Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 165

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Natürlich macht es Sinn, laufend zu evaluieren. Was hindert uns daran, täglich besser zu werden? – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.17


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schmuckenschla­ger. – Bitte.

 


18.17.33

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staats­sekretär! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Alle Branchen und sozialen Gruppierungen fordern ständig höhere Unterstützung, doch dürfen wir nicht voreilig Versprechungen machen, die später einmal jemand bezahlen muss.

Unsere Aufgabe ist es nicht, an alle Förderungen auszuschütten, nein, wir müssen alle eingesetzten Gelder hinterfragen, jeden Cent zweimal umdrehen, bevor wir ihn ausge­ben.

Daher ist dieser Antrag der richtige Weg, nämlich die Tourismusförderung und die Mit­gliedsbeiträge der „Österreich Werbung“ zu evaluieren und nicht einfach nur zu erhö­hen. (Beifall bei der ÖVP.)

Es geht um das Erheben von Ressourcen und das Ausarbeiten, wo Förderungen vor­handen sind, die in ihrer weiteren Folge dem Tourismus zugutekommen, obwohl sie primär in anderen Bereichen budgetiert sind. Und da gibt es einiges an Potenzial, wo wir vieles weiterentwickeln können. Ein Beispiel dafür sind die Förderungen des öster­reichischen Films, Formate wie „Winzerkönig“, „Kommissar Rex“, „Soko Kitzbühel“, di­verse Berichte et cetera. Aber auch die Unterstützung internationaler Produktionen hat einen erheblichen Wert für unser Land, seien es „James Bond“-Dreharbeiten in Bre­genz oder Produktionen in Salzburg. Diese Schiene hat einen sehr starken unmittelba­ren Wert für die Tourismusbetriebe in den einzelnen Regionen.

Der größte Faktor für den österreichischen Tourismus ist sicherlich – da werden Sie mir alle zustimmen – unsere einzigartige Landschaft. In diesem Zusammenhang geht es um die Unterstützung für die Nationalparks oder die Unterstützung der Instandhal­tung der einzigartigen Steinmauern der Terrassenweingärten in der Wachau (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP), die eine unglaubliche Anziehungskraft auf deutsche Urlauber ausüben, oder um den Kanal- und Kläranlagenbau in den österreichischen Seen-Ge­bieten, der unerlässlich für die hohe Wasserqualität unserer heimischen Seen ist und damit die Urlauber in unserem Land sichert.

Last but not least braucht es für unsere wunderschöne Landschaft auch jemanden, der sie pflegt und erhält. Wer könnte das besser als jene Menschen, die das seit jeher tun und ihr Wissen über Generationen stets weiterentwickelt haben, nämlich unsere Bäu­erinnen und Bauern? (Beifall bei der ÖVP.)

Einerseits sind es unsere Produkte, die als Imageträger weltweit anerkannt sind. Ich denke da vor allem an den österreichischen Wein, der von New York bis Tokio als Bot­schafter österreichischer Geselligkeit und Lebenslust gilt. Zahlreiche weitere Produkte ließen sich außerdem anführen.

Andererseits geht es um die Pflege und Gestaltung der Landschaft. Doch es ist mir sehr wichtig, festzuhalten, dass sich die österreichischen Bäuerinnen und Bauern nicht als Landschaftsgärtner verstehen. Verstanden wissen wollen wir uns als Produzenten hochwertiger Lebensmittel, und den Nebeneffekt der Landschaftspflege liefern wir mit. Um die Offenhaltung der Landschaft jedoch auch in Zukunft zu garantieren, braucht es gerade bei unserer anspruchsvollen Topographie weiterhin Unterstützung.

An diesen Beispielen sieht man, dass der Tourismus und die Tourismuswerbung von sehr vielen Faktoren abhängig ist und man immer die Gesamtheit und die Vernetzung


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