Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 166

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

aller Projekte betrachten muss, um zu erkennen, wovon die Tourismuswirtschaft wirk­lich profitiert. Folgendes soll man sich aber, bitte, beim Durchlesen, Durchblättern und Betrachten der Bilder, der Prospekte unserer Österreich-Werbung immer wieder vor Augen führen: Landschaft lässt sich nicht importieren, und gerade durch die touristi­sche Nutzung erkennt man ihre volkswirtschaftliche Bedeutung. (Beifall bei der ÖVP.)

18.21


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jury. – Bitte.

 


18.21.37

Abgeordneter Josef Jury (BZÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In all die Lobhudelei in dieser Tourismusdebatte, vor allem vonsei­ten der ÖVP, kann ich mich nicht ganz einreihen. Natürlich ist der Tourismus für die ös­terreichische Identität, für die österreichische Wirtschaft ein ganz wichtiger Punkt. Ich möchte aber kurz eine Stärken-Schwächen-Analyse des Tourismus in Österreich durch­führen.

Wenn man sich als Stärken die 32 Millionen Ankünfte, die 127 Millionen Übernachtun­gen, die 12,1 Prozent an Beschäftigten, gemessen an der Gesamt-Beschäftigtenstatis­tik der österreichischen Bevölkerung, und die tolle Winterentwicklung zu Gemüte führt, muss man sich auch die Schwächen, die negative Seite anschauen. Es schrillen für mich die Alarmglocken, wenn das Jahr 2008 das erste Jahr gewesen ist – lassen Sie, meine Damen und Herren, sich das vor Augen führen –, in dem die Türkei Österreich als beliebtestes Urlaubsland der Deutschen abgelöst hat! Das ist für mich ein Alarmzei­chen. Wenn wir da nicht tätig werden, werden wir am Ende des Tages noch eine böse Überraschung erleben! (Zwischenruf des Abg. Hörl.) – Herr Kollege Hörl, ich bin sehr froh darüber, dass du der gleichen Meinung bist.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie unterschätzen diese Dimension, dass wir am Kernmarkt des Tourismus, am Kernmarkt der Deutschen, nicht mehr die Num­mer eins sind. Das resultiert daraus, dass man natürlich eine tolle Winterentwicklung hat, aber auf den Sommer vergessen hat oder den Sommer falsch bewirbt, indem man einfach zur Internationalisierung der Gäste übergegangen ist und den Kernmarkt Deutschland sträflichst vernachlässigt hat. Das gehört schleunigst geändert!

Ich fordere den Wirtschaftsminister auf, gescheite Tourismuspolitik für uns Österreicher zu gestalten, damit wir diese positive Geschichte der Tourismuswirtschaft in Österreich weiterschreiben können. (Beifall beim BZÖ.)

18.24

18.24.20

 


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 226 der Beilagen ange­schlossene Entschließung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiefür eintreten, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Das ist angenommen. (E 39.)

18.25.094. Punkt

Bericht des Familienausschusses über die Regierungsvorlage (205 d.B.): Verein­barung gemäß Art. 15a B-VG über die Einführung der halbtägig kostenlosen und verpflichtenden frühen Förderung in institutionellen Kinderbetreuungseinrich­tungen (210 d.B.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite