Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 34

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Abgeordneter Dipl.-Ing. Gerhard Deimek (fortsetzend): Die Frage: Was werden Sie jetzt konkret innerhalb des nächsten Monats unternehmen? – Denn die Bediensteten haben die berechtigte Sorge, dass das Ganze über die Urlaubszeit einschläft und dann natürlich die Maßnahmen vom Unternehmen gesetzt werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte. (Abg. Dipl.-Ing. Deimek setzt an, sich zu seinem Sitzplatz zu begeben. – Rufe bei der SPÖ: Stehen bleiben! Stehen bleiben!)

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Sie müssen hierbleiben, Herr Abgeordneter! (Heiterkeit.) Darf ich für Sie jetzt noch einmal etwas klarstellen: Ob mir eine Generaldirektorin ideologisch nähersteht oder nicht, ist nicht das Thema, denn das Thema ist: Wie können wir Menschen helfen? (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neubauer: Das wäre ja noch schöner!)

Ich bin zum Beispiel seit gestern mit 1 000 Kündigungen bei einem Transportunter­nehmer in Oberösterreich konfrontiert, der mir zum Beispiel ideologisch überhaupt nicht nähersteht – aber nicht einmal ansatzweise nähersteht! – Diese 1 000 Menschen in dieser Region Oberösterreichs zu vermitteln wird eine ordentliche „Challenge“! – Das ist Punkt eins.

Bei Punkt zwei geht es schlichtweg um Folgendes: Spielen wir ein Thema nicht künstlich hoch! Wir haben dort jetzt vernünftige Verhandlungen, und diese vernünftigen Verhandlungen finden statt – und das war jetzt das Wichtigste, denn Siemens ist zwar groß, aber Siemens ist nicht die Welt. Das ist dieser Punkt. (Abg. Neubauer: Aber die halbe!) Es ist nicht einmal die halbe Welt, denn ich war gestern in Vorarlberg in Firmen, wo ich 100 Mitarbeitern gegenübergestanden bin, die die Kündigung in der Hand hatten und die alle „Hilfshackler“ sind, die nicht hoch entwickelte Ingenieure sind, die nicht hoch entwickelte Techniker sind! Und denen in der Situation in Vorarlberg einen Job zu vermitteln, ist eine größere Herausforderung als bei Firmen, mit denen wir vernünftig verhandeln und wo es am besten wäre, wir verhandelten dort einmal ohne Medien! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Katzian, bitte.

 


Abgeordneter Wolfgang Katzian (SPÖ): Herr Bundesminister, ich glaube, wir freuen uns alle über die große Besorgnis, die es hier gibt! – Sie haben ja schon erwähnt, dass es zurzeit auf der betrieblichen Ebene sehr intensive Verhandlungen – auch mit den Interessenvertretungen – gibt, und ich denke, wir alle sind sehr daran interessiert, dass es zu guten Ergebnissen kommt.

Was wichtig ist, ist, dass die Beschäftigten wissen, dass es, wenn es darum geht, Modelle für die Zukunft zu bauen, Institutionen und Strukturen gibt, die das unter­stützen – dafür im Voraus bereits herzlichen Dank.

Meine Frage: Wie schaut, unabhängig von der Situation bei Siemens SIS, die Situation am Arbeitsmarkt im IT-Bereich konkret aus? – Vielleicht, wenn das möglich ist, getrennt, was Wien betrifft und was die Bundesebene betrifft.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Die Situation im IT-Bereich schaut folgendermaßen aus: Österreichweit haben wir einen Anstieg an Arbeitsplätzen, an Beschäftigung. Österreichweit haben wir eine Steigerung um 48 Prozent, in Wien konkret haben wir eine Steigerung um 31 Prozent. Das heißt, die Arbeitsmärkte in diesem Bereich sind aufnahmefähig.

 


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