Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll32. Sitzung / Seite 27

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

handlungsprozess aus der Perspektive von Patientinnen und Patienten zu betrachten. Da brauchen wir übergreifende Versorgungsstrukturen. Das wird jetzt andiskutiert.

Wir haben auch schon eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit integrierter Versor­gung, bei der Krankheit des Patienten beginnend bis hin zur Rehabilitation, befasst.

Hier gehen wir jeden Tag einen Schritt weiter. Wir wollen so die Versorgung der Men­schen verbessern und damit auch die Qualität im gesamten Gesundheitsbereich konti­nuierlich verbessern.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Schenk. (Abg. Schenk begibt sich erst nach der Worterteilung zum Rednerpult.)

Ich darf an dieser Stelle ersuchen, sich als nachfolgender Fragesteller/nachfolgende Fragestellerin bereits vor Erteilung des Wortes zum nächsten Rednerpult zu begeben, damit wir die Zeit einhalten können.

Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Das österreichische Gesundheitssystem wird von einer Kassen-Klassenmedizin geprägt.

Gibt es in irgendeiner Form eine Maßnahme, um die derzeitige Situation zu beenden, dass Versicherte der Beamtenkasse ihren Arzt durchschnittlich eine Viertelstunde in Anspruch nehmen, Versicherte der Gebietskrankenkasse hingegen nur 2 Minuten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Ich gehe davon aus, dass es in Österreich keine Klassen- und Kassenmedizin gibt, sondern wir haben gleiche Rechte, insbesondere im Allgemeinen Sozialversicherungsrecht. Es geht immer dar­um, gute Leistungen den Patientinnen und Patienten angedeihen zu lassen. Das ist aus meiner Sicht ganz wichtig.

Wir müssen sicherstellen, dass sich Ärztinnen und Ärzte an die Patienten auch wenden können. Das ist mit einem durchorganisierten Behandlungskonzept, mit integrierter Versorgung auch möglich.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Grünewald.

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bun­desminister! Es gibt schon Unterschiede zwischen PatientInnen. Das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen hat die psychotherapeutische Versorgung in Ös­terreich analysiert und eklatante Versorgungsmängel sichtbar gemacht.

Wie lange sollen psychisch Kranke weiter diskriminiert und sogar als Patienten dritter Klasse behandelt werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Im Bereich der psychiatri­schen, der psychologischen und der psychotherapeutischen Versorgung haben wir sicher Handlungsbedarf. Da besteht die Notwendigkeit, diese weiterzuentwickeln.

Wir haben auch im Bereich Kinderpsychiatrie Maßnahmen gesetzt, um die Versor­gung zu verbessern. Wir haben aber die Schwierigkeit, dass gerade in den Regionen wenig Menschen bereit sind, Verträge mit den Kassen abzuschließen. Das ist ein Punkt, wo man Weiterentwicklung braucht und wo man daran arbeiten muss, dass die Situation verbessert wird.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite