Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll32. Sitzung / Seite 59

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teiligt werden. Wir wollen keinen Wettbewerb unter den Ressorts. Das verdient weder der Sozialbereich und schon gar nicht das Bundesheer.

Meine Damen und Herren, die schwierige finanzielle Situation hat das Bundesheer teil­weise auch ein bisserl selbst mit zu verantworten, in welcher Form auch immer. Ich will jetzt letztendlich gar nicht über Panzerkäufe reden, die außer Defizit nichts gebracht haben. Wir werden heute noch darüber diskutieren. Auch die Anschaffung von Flug­zeugen – wir haben das ausgiebigst diskutiert – hat natürlich Konsequenzen. Wir ha­ben das aufzuzeigen versucht, sind aber bei Finanzminister Grasser auf taube Ohren gestoßen – und heute haben wir die Konsequenzen zu tragen.

Eigenartigerweise schreien genau jene, die am stärksten für dieses Flugzeug einge­treten sind, jetzt am lautesten: Herr Bundesminister Darabos, warum ist das alles so teuer?!

Jener Minister, der es geschafft hat, zu reduzieren, einzusparen, sollte plötzlich schul­dig gemacht werden für einen Kauf, den andere zu verantworten haben! – Das aller­dings lehnen wir ab. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich habe das schon angeführt. Ich wollte heute eigentlich auch der Opposition Lob aus­sprechen, für die gute Diskussionsarbeit im Ausschuss danken. Das darf ich auch, das war auch so. Meine Enttäuschung darüber, dass es jetzt im Ausschuss nicht mehr ge­lingt, Einstimmigkeit herbeizuführen, möchte ich allerdings auch nicht verhehlen,

Eine weitere Änderung in diesem Gesetz führt auch dazu – und das ist mir ganz be­sonders wichtig –, dass die Bundesheer-Beschwerdekommission aufgewertet wird. Sie wird in Zukunft Bundesheerkommission für Beschwerdewesen heißen. Sie wird durch ihre Vorsitzenden vertreten, bei denen ich mich für ihre Arbeit wirklich bedanke, auch bei den Beamten, die sie unterstützen. Noch einmal herzlichen Dank!

Ich möchte aber auch den Offizieren und Verantwortlichen Folgendes nahelegen: Es darf nicht sein, dass Leute, die Beschwerde führen, das Gefühl haben, plötzlich ge­mobbt zu werden. Man muss mit Beschwerden auch umgehen können. Es ist immer wieder so, dass nachher das Gefühl herrscht: Es wäre besser gewesen, hätte ich mich nicht beschwert. Diese Einrichtung ist dazu da, gemeinsam das Beste für unsere Sol­datinnen und Soldaten zu erreichen und, wenn Fehler gemacht werden, diese zu er­kennen, zu diskutieren und abzustellen. Es sollte also keine Angst vor Repressalien geben.

Meine Damen und Herren, ich darf hier mit Stolz sagen: Österreich will auf sein Bun­desheer, ja kann auf sein Bundesheer nicht verzichten. Wir sind stolz auf die Leistun­gen, die dort erbracht werden. Herr Minister Darabos, ich möchte mich ausdrücklich dafür bedanken, dass du den Angehörigen des Bundesheers das Gefühl gibst, für sie da zu sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Amon.)

11.06


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pilz. – Bitte.

 


11.06.37

Abgeordneter Dr. Peter Pilz (Grüne): Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Wehrrechtsänderungsgesetz wird auch das Militärbefugnisgesetz geändert, und in die­sem Militärbefugnisgesetz wollte der Verteidigungsminister ursprünglich (Abgeordnete von der FPÖ halten T-Shirts in die Höhe, auf denen geschrieben steht: „Euer Spitzel heißt Sailer“) den beiden Nachrichtendiensten ein volles Recht zum Onlinezugriff auf alle Datenbanken des Bundes, auch der Krankenhäuser und Stiftungen, einräumen.

 


Kolleginnen und Kollegen von der Freiheitlichen Partei ...

 


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