Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 252

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se Punkte auch aufgreifen und nutzen. Generalintendant Wrabetz hat ja das auch in sehr vorbildlicher Weise gezeigt. Ich möchte nur die in den letzten Jahren erzielten Ein­sparungspotentiale erwähnen, besonders bei Dienstverträgen im oberen Einkommens­segment, und auch Anstrengungen beim Zulagensystem, die natürlich weitergeführt werden müssen.

Meine KollegInnen Lapp und Prähauser haben ja schon sehr viele Punkte in diesem Bereich genannt; ich möchte nur noch erwähnen, wie wichtig so ein öffentlich-rechtli­cher Sender, eine öffentlich-rechtliche Anstalt ist.

Der ORF hat 80 Prozent Marktanteil im Radio, 40 Prozent im Fernsehen und zählt da­mit sicher zu den führendsten Sendern in Europa. Mit 4 Millionen Usern verfügt er auch über das größte Internetportal Österreichs.

Vom Grundsatz her ist der ORF auf eine objektive Berichterstattung ausgerichtet und daher sehr, sehr wichtig als öffentlich-rechtliche Einrichtung. Das zeigt auch ein Blick
in das Fernsehprogramm von gestern Abend im Vergleich mit dem Angebot von rein kommerziellen Sendeanstalten.

Gestern am Abend bei RTL: 19.40 Uhr „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – Serie; 20.15 Uhr „CSI: Miami“ – US-Serie; 21.15 Uhr „Dr. House“ – US-Serie; 22.15 Uhr „Monk“ – US-Serie; 23.10 Uhr „Law & Order“ – US-Serie und um 00.00 Uhr „Nacht­journal“.

Ebenso bei Pro7: 18.10 Uhr „Die Simpsons“ – US-Zeichentrickserie; 18.40 Uhr „Die Simpsons“; 19.10 Uhr „Galileo“ – Magazin; 20.15 Uhr „Die Simpsons“; 20.45 Uhr „Die Simpsons“; 21.15 Uhr „Two and a Half Men“ – US-Comedy-Serie; 21.45 Uhr „Two and a Half Men“; 22.15 Uhr „Granaten wie wir“ – Comedy-Show; 23.15 Uhr „TV total“ – Show und um 00.15 Uhr wieder „Two and a Half Men“.

Ich danke Ihnen vielmals. (Beifall bei der SPÖ.)

23.08


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. – Bitte.

 


23.08.54

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Herr Präsident des Rech­nungshofes! Meine Damen und Herren! Wenn auch der Rechnungshofbericht zur Prüfung des ORF sehr kontroversiell diskutiert wird, denke ich, dass wir uns darüber einig sein können, dass es sich beim ORF um ein erfolgreiches österreichisches Unter­nehmen handelt, das von der Bevölkerung auch anerkannt ist. Denn: Marktanteile sind auch eine Frage der Akzeptanz – und die Marktanteile des ORF sind nach wie vor sehr herzeigbar.

Der Rechnungshof hat eine große Anzahl an Empfehlungen festgeschrieben. Wir wis­sen auch, dass eine Vielzahl davon bereits erledigt ist, und genau dieses rasche Re­agieren in der Erledigung zeigt, dass der ORF handlungsfähig ist – ja nicht nur hand­lungsfähig, auch handlungswillig ist.

Da viele der Anregungen bereits diskutiert wurden, möchte ich in der gebotenen Kürze nur eine grundsätzliche Überlegung anstellen. Bei all diesen Überprüfungen spielt die Einsparung eine sehr zentrale Rolle. Wenn wir Einsparungen diskutieren, dann gelan­gen wir meist sehr rasch dahin, wo es darum geht, Mitarbeiter freizusetzen. Demge­genüber stehen sehr umfassende Beteuerungen, dass die Mitarbeiter das wichtigste Kapital sind – was auch stimmt, weil letztlich die Mitarbeiter die Ergebnisse zu erarbei­ten haben.

Aber nicht nur das, auch ist die Summe aller Mitarbeiter, aller Beschäftigten für 60 Pro­zent der Staatseinnahmen verantwortlich. Die Zahl der Beschäftigten hat auch eine


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