Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 80

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rerinnen an der Supermarktkassa hat, Frauen, die in Callcentern arbeiten, Frauen, die im Gastgewerbe ausgebeutet werden. (Beifall bei der FPÖ.) Das ist Ihr Ziel, und genau dort arbeiten Sie hin! Und diesen Weg wollen wir nicht mitgehen!

Wir stehen zu diesen Familien, und die Familien in Österreich wünschen sich, dass sie bei den Kindern bleiben können. Viele, viele Frauen wollen zuhause bleiben und wollen ihre Kinder selbst betreuen!

Sie von der ÖVP haben sich von der Familienpartei verabschiedet, aber wir werden da nicht mitgehen. Und dass Ihnen von der SPÖ das ideologisch gefällt, ist mir schon klar, denn Sie glauben ja wirklich bis heute, es ist die Selbstverwirklichung jeder Frau, als Callcenter-Agent oder als Serviererin Karriere zu machen. (Beifall bei der FPÖ.)

12.09


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Fürntrath-Moretti. – Bitte.

 


12.09.26

Abgeordnete Adelheid Irina Fürntrath-Moretti (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Ich versuche jetzt wieder ein bisschen Ruhe hereinzubringen (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP), weil ich nicht glaube, dass die Zuseher und Zuseherinnen an einer Schreierei interessiert sind, wo sie überhaupt kein Wort verstehen, zumal noch sehr, sehr schnell gesprochen wurde. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Ich muss auch gleich mit einer Falschmeldung aufräumen. – Frau Abgeordnete Haubner! Ich schätze Sie wirklich sehr, aber das, was Sie über die Banken gesagt haben, war nicht richtig, und ich glaube, da muss man auch einmal ehrlich sagen, wie das war.

15 Milliarden € für die Banken, das stimmt. Aber wofür? Die Banken müssen es ers­tens zurückzahlen, sie zahlen 8 bis 9 Prozent Zinsen dafür, und das ist nicht wenig. (Abg. Dr. Königshofer: Eben nicht!) Das Geld ist für die Haftungssicherstellung beziehungsweise für die Liquiditätssicherung. Das muss man auch einmal festhalten. Also wir haben das nicht den Banken in den Rachen geschoben. – Das nur einmal eingangs. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Für mich ist es auch ein Freudentag, dass wir dieses Kinderbetreuungsgeldgesetz neu beschließen. Ich freue mich insbesondere auch deswegen, weil ab 1. Jänner 2010 für alle, die jetzt schon Kinderbetreuungsgeld bekommen, die 60-Prozent-Zuverdienst­grenze möglich ist. Wenn das keine tolle Geschichte und kein toller Beschluss ist, dann frage ich mich, was uns sonst hilft. (Beifall der Abg. Csörgits.)

Warum freue ich mich noch bei diesem neuen Kinderbetreuungsgeld? – Wir Frauen sind sehr gut ausgebildet, wir Frauen sind selbstbewusst und wir Frauen wollen natür­lich auch unseren Beruf ausüben, das ist ganz klar! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir wollen selbst für uns vorsorgen, damit wir unabhängig sind, für uns und für unsere Kinder. Und ich habe es schon gesagt, wir wollen auch Familie und Kinder, und durch diese Möglichkeiten können wir das auch.

Wenn wir ehrlich sind, ist zu sagen, wir haben schon sehr, sehr viel für die Familien und für die Kinder gemacht. Wir haben die 13. Familienbeihilfe im Vorjahr beschlossen: eine Familienbeihilfe mehr pro Jahr. Wir haben seit 1. Jänner die steuerliche Ab­setzbarkeit von Kinderbetreuungskosten, und zwar bis 2 300 €. Das ist doch bitte ganz etwas Wesentliches, das ist eine langjährige Forderung gewesen – nicht nur von den


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