Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 58

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Wir brauchen weiters die Erstellung einer Gesamtsanierungs- und Neubauplanung inklusive einer Zeit- und Kostenplanung auf Basis einer Evaluierung des Raum­ange­bots von Österreichs Universitäten und einen Bericht dazu. Es sollte vielleicht auch hinterfragt werden, ob man nicht anstelle von Semestern Trimester zur besseren Aus­lastung unserer Ressourcen einführt.

Und letztlich brauchen wir eine Evaluierung des Bologna-Prozesses, denn ich glaube, dass wir ihn teilweise aussetzen müssen, insbesondere beim dreigliedrigen Studium. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

14.04


Präsident Fritz Neugebauer: Der in seinen Kernpunkten erläuterte Entschließungs­antrag, der auch verteilt wird, steht mit in Verhandlung; ebenso der Antrag der Abge­ordneten Dr. Beatrix Karl, Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen, der vorhin eingebracht wurde.

Die beiden Anträge haben folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Beatrix Karl, Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulwesens

eingebracht im Rahmen der Debatte zum Antrag 852/A(E) der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Grünewald, Freundinnen und Freunde, betreffend Umsetzung der Beschlüsse des Nationalrats vom 24. September 2008 zur Finanzierung der Uni­versitäten

Die Österreichischen Universitäten und Fachhochschulen stehen im internationalen Wettbewerb um die besten Studierenden, Lehrenden und Studienbedingungen. Auch sind die Zahlen der Studienanfänger/innen und Absolvent/innen in den letzten Jahren gestiegen.

Zur Sicherung und Weiterentwicklung des österreichischen Universitäts- und Hoch­schulsystems bedarf es daher eines gesellschaftlichen Grundkonsenses, welche Rahmenbedingungen und Ressourcen Hochschulen für die aktuellen Herausforderun­gen benötigen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Situation im gemeinsamen europäischen Hochschulraum den Druck auf den Österreichischen Hochschulraum erhöht.

Zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und damit einhergehend attraktiver Studienbedingungen ist eine Gesamtkonzeption zur Gestaltung des Öster­reichischen Hochschulraumes notwendig. In Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene sind folgende Schwerpunktsetzungen notwendig: Strategische Leitlinien, Standardoptimierungen, Durchlässigkeit innerhalb des Hochschulwesens in Österreich sowie eine Balance zwischen regionalen Bildungsangeboten und Bün­delung für Forschungsinfrastruktur. Darüber hinaus ist in Österreich eine klare Aufgabenteilung und Schwerpunktsetzung anzustreben: Orientierung an den Leitlinien für das Lebensbegleitende Lernen sowie die Umsetzung des nationalen Qualifika­tions­rahmens im tertiären Bereich.

Der Ausbau der Studienvorbereitung und bessere Information über die Vielzahl an Stu­dienangeboten und deren Berufsfelder soll durch verstärkte Kooperationen zwischen der Sekundarstufe II und Studierenden sowie Universitäten bzw. Hochschulen erfolgen und damit eine gezielte Studienwahl und falsche Erwartungshaltungen vermieden werden. Die Optimierung von erworbenem Wissen zwischen Sekundarstufe II und tertiärer Ausbildung soll Studienabschlüsse in der vorgesehenen Studienzeit fördern.

 


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