Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll45. Sitzung / Seite 266

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müssen. Mich hat nur gewundert, dass wir nach dem Überfall, nach der Messerattacke in Hietzing nicht die Brotmesser verboten haben.

Jetzt noch etwas Ernstes zum Schluss, meine sehr verehrten Damen und Herren: Beim Alkohol verstehe ich alles. (Ironische Heiterkeit bei Abgeordneten von BZÖ und ÖVP.) Wenn man weiß, wie viele Jugendliche und auch Erwachsene heute durch Sui­zid den Tod finden, viel mehr als durch Autounfälle, weiß ich nicht, ob es eine geeigne­te Sofortmaßnahme wäre, wenn man alle Brücken mit „Springen verboten!“ beschildern würde. Über diese Dinge sollte man auch einmal nachdenken, wenn es um Psyche und Hygiene der Menschen geht. (Beifall bei der SPÖ.)

22.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Petzner gelangt nun zu Wort. Redezeit: 2 Minuten. – Bitte. (Beifall beim BZÖ. – Ironische Heiterkeit bei ande­ren Fraktionen.)

 


22.40.03

Abgeordneter Stefan Petzner (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Roman Rafreider hat gesagt, ich sei der berühmteste bekennende Solariumbesucher Öster­reichs. In dem Sinne darf ich mich auch zu diesem Tagesordnungspunkt zu Wort melden.

Ich glaube, dass es einerseits wichtig ist, zu sagen, warum auch das BZÖ diesem An­trag zustimmt. (Abg. Riepl: Westenthaler ist nicht da!) Das liegt daran, dass wir vor al­lem die Jugend schützen wollen, aber zugleich ist uns das Prinzip der Verantwortung des Einzelnen, der Freiheit des Einzelnen sehr, sehr wichtig – lesen Sie unsere Grund­satzpositionen! –, und wir wollen beides in Einklang bringen.

Daher sagen wir auch Ja zu einem Verbot von Solarien für Kinder und Jugendliche, wie im Antrag steht. Ich möchte das ein bisserl präzisieren und würde vorschlagen, bis zu einem Alter von 16 Jahren, vor dem Hintergrund, dass man mit 16 Jahren wählen und rauchen und mit 14 Jahren schon sexuelle Kontakte haben darf. Warum dann nicht auch ab 16 Jahren ein Solarium besuchen? Das wäre unsere konkrete Anregung in diesem Bereich. Ab 16 ist es dann frei, ob man ins Solarium gehen will oder nicht.

Ich selbst bin der lebende Beweis dafür, dass Solarium auch gesund sein kann. Ich darf hier auch einige Vorteile des Solariums nennen. (Heiterkeit und Beifall beim BZÖ. – Abg. Hornek: Die Nebenwirkungen sind auch wichtig!)

Das Solarium führt dazu, dass ein verstärkter Vitamin D-Ausstoß erfolgt. Das Solarium wirkt gerade in der kalten Jahreszeit stimmungsaufhellend. Und wenn ich Herrn Minis­ter Hundstorfer so ansehe und seine Augenringe, dann sage ich schon: Ihm würde der eine oder andere Solariumbesuch auch nicht schaden, wenn er schon SPÖ-Chef wer­den will.

Auch die Frau Präsidentin Prammer könnte vielleicht ein Solarium besuchen; ich kann da auch gerne Beratungsgespräche anbieten. Ich muss dazu auch festhalten, dass es bei den Solarien darum geht – wenn ich die Beratung vielleicht gleich konkret machen darf –, dass man schauen muss, um welche Geräte es sich handelt. Es gibt bessere und schlechtere, die beste Firma, die das anbietet, ist die Firma Ergoline. Sehr emp­fehlenswert! (Heiterkeit.)

Der zweite Punkt ist, dass man schauen muss, welcher Hauttyp man ist. Es gibt vier verschieden Hauttypen, die auch unterschiedlich empfindlich auf Solarien reagieren.

Der dritte Punkt ist, dass immer auch entscheidend ist, wie lange man ins Sonnen­studio geht beziehungsweise – vierter Punkt –, wie oft man ins Sonnenstudio geht. (Abg. Riepl: Sie bleiben drei Stunden!) 30 bis 50 Sitzungen pro Jahr sind empfehlens­wert. Das halte ich hier fest für alle, die vielleicht Interesse haben.

 


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