Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 284

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mit klaren internationalen Regulierungen auf keinen Fall dieses Ausmaß angenom­men. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

22.49


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Hörl zu Wort. – Bitte.

 


22.49.14

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminis­ter! Hohes Haus! Leider sind wir in Österreich noch immer zu 73 Prozent von Öl, Gas und Kohle abhängig, da nur 11 Prozent aus Wasserkraft und 16 Prozent aus erneuer­baren Energien kommen, also etwa 27 Prozent, und das ist nach wie vor zu gering.

Unsere Verpflichtung, Frau Kollegin Brunner, bis zum Jahre 2020 34 Prozent aus er­neuerbaren Energien zu decken, ist aufrecht, aber eigentlich sollte es unser gemeinsa­mes Ziel sein, diesen Anteil an Energieerzeugung viel stärker zu erhöhen. (Zwischen­ruf der Abg. Dr. Lichtenecker.)

Zu diesem Zweck sollten wir auch unsere Umweltbürokratie, Frau Dr. Lichtenecker, im Zaum halten und nicht bei jeder Gelegenheit, wenn wir ein neues Kraftwerk bauen wol­len, halt! rufen.

Damit aber bis zu dem Zeitpunkt, zu dem wir keine fossilen Bodenschätze mehr brau­chen, die Stube warm und das Licht an bleiben, müssen wir auch an der Versorgungs­sicherheit mit fossilen Brennstoffen arbeiten.

Mit der Öffnung eines neuen Korridors für Gaslieferung aus der kaspischen Region und dem Nahen Osten leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit unse­rer Region, aber auch Mitteleuropas.

Die Versorgungssicherheit ist, wie wir erst zur Jahreswende gesehen habe, die ener­getische „Achillessehne“ Europas. Österreich ist eine Drehscheibe in der europäischen Gasversorgung, und ich mache mir über die Auslastung der „Nabucco“-Pipeline keine Sorgen. Dort sind im internationalen Konsortium Kaufleute beschäftigt und keine BZÖ-Politiker, die ganze Bundesländer an die Wand fahren. (Zwischenrufe beim BZÖ.)

Erdgas ist ein effizienter Energieträger. Ein Fünftel der österreichischen Energie wird daraus erzeugt. Er punktet mit minimaler Feinstaub- und Rußbelastung sowie niedri­gem Schwefelanteil. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffen ist Erdgasemission nahe­zu feinstaubfrei. Erdgasbetriebene Autos stoßen so gut wie keinen Feinstaub aus. Und auch beim Heizen enthalten die Abgase nur einen Bruchteil der Stickoxid- und Fein­staubemissionen.

Ich glaube, dass der Bau dieser Pipeline sinnvoll ist. Wir schaffen eine zusätzliche Möglichkeit. Und Erdgas ist, wenn wir das so betrachten, das geringste Übel. Es wärmt und gibt Licht. Das wünschen wir uns seit der Steinzeit und nicht nur in Kärnten. (Bei­fall bei der ÖVP.)

22.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Wenin­ger. – Bitte.

 


22.51.40

Abgeordneter Hannes Weninger (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister Mitterlehner, danke, dass Sie Ihren Geburtstag mit uns hier im Hohen Haus feiern! Herzliche Gratulation! (Allgemeiner Beifall.) Was kann es Schöneres geben, als mit uns gemeinsam seinen Geburtstag zu feiern!

Zu den Ausführungen meiner Vorredner nur ein paar kurze Anmerkungen. Kollege Widmann hat sich leicht vergooglet. Kollege Gradauer von der FPÖ hat grundsätzlich


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