Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 214

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

bereits möglich. Allerdings ist dies schwer nachzuvollziehen, weil ja immer der Berei­cherungsvorsatz da sein muss.

Es wird auch in Zukunft schwer sein, einem Sportler letztlich nachzuweisen, dass er ausschließlich aufgrund der Tatsache, dass er ein Preisgeld möchte, Doping genom­men hat. Das wird sehr schwierig werden, aber trotzdem: Wir haben immer gesagt, der Eigengebrauch, die Selbstverwendung darf nicht unter Strafe gesetzt werden, weil man im Wesentlichen niemanden damit schädigt außer sich selbst – und jeder ist für sich selbst verantwortlich. Daher haben wir uns auch mit dieser Linie sehr gut durchgesetzt, das ist richtig.

Auch sehr gut, um noch einen letzten Punkt anzumerken, ist die Tatsache, dass künftig bei öffentlichen Förderungen genauer hingeschaut wird, und wenn ein Sportler des Do­pings überführt worden ist, können und müssen öffentliche Förderungen im Sinne der Gemeinsamkeit und der Gesellschaft zurückgefordert werden. Das ist richtig und ent­spricht auch unserer Denkweise.

Insgesamt ist dies eine gute Entwicklung und keine Kriminalisierung – Gratulation, das ist eine gute Leistung!

Ich glaube, wir sollten anhand dieses Beispiels gleich zum nächsten Thema überge­hen – der Herr Kollege Wittmann weiß schon, was ich meine –, nämlich dass wir in den nächsten Wochen auch das Thema Sportförderung, Bundessportförderung einmal an­greifen und genauso intensiv diskutieren und zu einer modernen, ordentlichen Sportför­derung kommen, die auch den modernen Regelungen entspricht. (Beifall beim BZÖ sowie des Abg. Peter Haubner.)

21.29


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Brosz zu Wort. – Bitte.

 


21.30.01

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Minister! Nachdem wir heute mehrfach von Kollegen der ÖVP gehört haben, wie unkooperativ vor allem die Grünen, aber auch die Opposition in Summe ist – die Kollegen von der „Mähdre­scherfraktion“ haben da irgendwie ziemlich draufgehauen –, ist das vielleicht ein Mus­terbeispiel dafür, wie es auch anders geht. Das liegt unter anderem auch am Zugang der Sportsprecher der Regierungsparteien, Peter Haubner und Hermann Krist, die in den letzten Jahren eigentlich immer versucht haben, im Sportbereich im Vorfeld mit der Opposition Gespräche aufzunehmen, um möglichst breite Mehrheiten zustande zu be­kommen.

Vielleicht könntet ihr einmal solche Seminare im Klub machen, wie das grundsätzlich gehen würde? Das wäre irgendwie hilfreich, auch in anderen Bereichen. Man kann re­den, bevor man es einbringt, man kann dann dazwischen ... (Abg. Kopf: Jawohl, Herr Oberlehrer!) – Das ist nicht der Herr Oberlehrer, das ist ein Dank für gewisse Formen, die es auch bei den Regierungsfraktionen gibt.

Herr Klubobmann Kopf, Sie können sich vielleicht auch darüber informieren, wie das dort zustande kommt, nämlich auch mit Zwischeninformationen. Es ist nicht so, dass das Ding fix und fertig auf den Tisch geknallt und dann gesagt wird: Friss oder stirb! Das ist im Sportbereich eindeutig anders, das ist positiv und ich möchte mich dafür be­danken. (Zwischenrufe des Abg. Rädler.) – Wenn es dort Schwierigkeiten mit dem Klubobmann gibt, müsst Ihr das auch aushalten, aber es gibt offenbar auch Formen der Zusammenarbeit, die besser durchgeführt werden.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite