Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 51

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weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit voranzutreiben. Das ist aktive Politik, das sind aktive Maßnahmen, und die werden wir auch entsprechend setzen und vorantreiben. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich möchte zum Abschluss noch Folgendes erwähnen, weil es mir wirklich sehr wichtig ist: Wenn hier Willi Haberzettl im Zusammenhang mit Frühpensionistinnen und Früh­pensionisten angegriffen wird, dann kann ich das alles gut nachvollziehen. Aber meine Bitte an all jene, die mit dieser Argumentation hausieren gehen, ist: Sagen Sie auch Ihren Freunden in den eigenen Reihen, nämlich den Personalchefs in den großen Unternehmen, die alle eine Liste im Schreibtisch liegen haben, wer vielleicht schnell und bald in Pension gehen könnte (Abg. Ing. Westenthaler: Die Frau Ederer! – Abg. Grosz: Ederer und Androsch!): Machen Sie eine andere Politik! Helfen Sie mit, die Beschäftigungsquote der über 50-Jährigen in diesem Land entsprechend zu erhalten, und treiben Sie die Leute nicht in die Frühpension hinein! – Auf der einen Seite treiben Sie sie hinein, und nachher regen Sie sich auf, dass so viele Leute in Frühpension sind. Das kann es nicht sein, und so wird es auch nicht funktionieren. (Beifall bei der SPÖ.)

11.20


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Steibl. – Bitte. (Abg. Ing. Grosz: Herr Präsident! Ordnungsruf?! – Abg. Ing. Westenthaler: Ordnungs­ruf, Herr Präsident! Gibt’s da keinen Ordnungsruf, keine Rüge mehr? Ist der auch schon abgesagt? – Weitere Zwischenrufe beim BZÖ.)

Herr Kollege, man darf etwas überhören. Ihre Reaktion ist nicht angemessen, aber wir können dann unter vier Augen darüber reden. (Neuerliche Zwischenrufe beim BZÖ.)

Am Wort ist Frau Abgeordnete Steibl. – Bitte. (Abg. Ing. Westenthaler: Er gibt es doch selber zu! Er gibt es doch selber zu! Das ist ja unglaublich! – Abg. Grosz: Das ist ja unglaublich! Das ist eine Vorsitzführung! – Abg. Ing. Westenthaler: Er hat es selber zugegeben, aber Sie wollen über die Fernsehzeit drüberkommen, das ist der Skandal!)

 


11.21.19

Abgeordnete Ridi Maria Steibl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Jugend auf der Galerie! Es geht nicht immer so zu bei uns, aber in einer Demokratie muss es eine Diskussion geben. Ich hoffe, dass Sie nicht einen ganz schlechten Eindruck von uns haben. (Beifall bei der ÖVP. – Weitere Zwischenrufe beim BZÖ.)

Es ist eigentlich meine Redezeit, und ich würde darum bitten, dass ich zumindest meine 5 Minuten ausnützen kann.

Werte KollegInnen! Moderne und nachhaltige Arbeitsmarktpolitik hat Antworten zu geben auf die aktuellen Erfordernisse in der Lebensplanung der Menschen und insbe­sondere auch im Bereich Frauen und Arbeit und bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Frauen leisten in Österreich fast zwei Drittel der unbezahlten Haus-, Betreu­ungs- und Versorgungsarbeit, und über 64 Prozent gehen zusätzlich noch einer Erwerbsarbeit nach, und das oft mehr als 40 Stunden. Das heißt, sie kommen auf eine 60-, 70-Stunden-Woche.

Wichtig ist meiner Meinung nach – es wurde ja angesprochen – sehr wohl auch die Möglichkeit, eine gewisse Zeit Teilzeit zu arbeiten, Elternteilzeit zu nehmen, und dazu gehört natürlich auch die Unterstützung und die Förderung von qualifizierter Teilzeit­arbeit. Niemand von uns will jemanden ein Leben lang Teilzeit arbeiten lassen oder dazu verpflichten, weil das natürlich dann am Schluss, wenn es in Richtung Pension geht, Probleme ergibt.

 


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