Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 113

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Kollege Jannach, Sie haben sich lustig gemacht darüber, dass man da für die Bäuerin­nen Aktionen setzt.

Ja, ich stehe dazu, dass wir die Bäuerinnen, die 41 Prozent unserer Betriebe führen, unterstützen. Diese haben oft eine Mehrfachbelastung, Familie, Pfleglinge zu Hause und müssen auch noch den Betrieb führen. Dazu stehe ich und das werde ich auch weiterführen, weil es wichtig ist, dass wir die Bäuerinnen auch in Zukunft unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.)

14.50


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber zu Wort gemeldet. Ich erinnere an die einschlägigen Bestimmungen in der Geschäftsordnung und erteile Ihnen das Wort.

 


14.50.38

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Bundesminister hat im Zusammenhang mit dem Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz behauptet, dass auch der Düngereinsatz bei den konventionellen Betrieben zurückgehe. (Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Dass das ÖPUL insgesamt zur Reduktion beiträgt!)

Ich berichtige tatsächlich, Grüner Bericht, Seite 24: Der Düngemitteleinsatz hat sich von 2007 auf 2008 von 187 000 auf 229 000 erhöht, und zwar ganz wesentlich, und auch der Pflanzenschutzmitteleinsatz hat sich von 2007 auf 2008 leider von 3 527 Tonnen auf 4 226 Tonnen erhöht, und zwar langjährig. (Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Das ist keine tatsächliche Berichtigung, das ist eine Verdrehung!)

Herr Minister, auch wenn Sie noch so keppeln, wird das nichts helfen. (Beifall bei den Grünen.)

14.50


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Pirklhuber, die tatsächliche Berichtigung ist damit erledigt. (Abg. Grillitsch: Das war keine Berichtigung!)

Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Muchitsch. 2 Minuten Rede­zeit sind eingestellt. – Bitte.

 


14.51.38

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mein lieber Freund Fritz Grillitsch, die Landwirtschaft geht uns alle an, und deswegen halte ich es nicht für sinnvoll, wenn wir einander gewisse Dinge vorwerfen. Der Grüne Bericht gibt uns tolle Informationen, und es gibt Handlungsfelder, wo wir uns unterhalten sollten, wie wir etwas besser machen können.

Diese drei Schwerpunkte, die drei für mich selbst wichtigen Punkte möchte ich kurz darstellen. Punkt eins ist die Verteilung von Förderungen. Ich möchte jetzt nicht näher auf Beispiele eingehen. Sie alle kennen diese Zahlen, wo eben die einen sagen, die großen Bauern bekommen zu viel, und die anderen sagen, die kleinen Bauern bekommen zu wenig. Interessant ist, beide haben recht. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Das ist so, und da sind wir uns auch einig. Hier muss man wirklich darüber reden, inwieweit man die Förderungen anders verteilen kann.

Der große Bauer bekommt 77 800 €, während der kleine Bauer 2 000 € bekommt. Das ist der Unterschied zwischen Groß und Klein. Auch unter Berücksichtigung des Flächenausmaßes, unter Berücksichtung der Bearbeitung von Höhen, Tiefen, Wäldern, Steilheit und allem, was es da gibt, gibt es eindeutig zu große Unterschiede. Das ist meine persönliche Meinung. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite