Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 170

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hauser da einbringen; und dem zweiten Teil, der eigentlich noch das sinnvollste Binde­glied dazu wäre, dem wird dann nicht zugestimmt. Das ist mir nicht ganz verständlich.

Wir sind natürlich für beide Anträge. Wir werden einerseits dem Entschließungsantrag Oberhauser/Rasinger zustimmen, wir würden aber auch dem BZÖ-Antrag zustimmen und werden daher dem negativen Ausschussbericht natürlich nicht unsere Zustimmung geben. (Beifall bei der FPÖ.)

16.42


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Dr. Oberhauser zu Wort. – Bitte.

 


16.42.34

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Frau Dr. Belakowitsch, Sie haben gesagt, der BZÖ-Antrag geht weiter, weil er zum MTF-Gesetz hingeht.

Unser Antrag geht weiter, weil wir eine gesetzliche Regelung haben wollen, und zwar eine gesetzliche Regelung, die auch eine Zusatzausbildung der Sportwissenschafterin­nen und Sportwissenschafter ermöglicht. Derzeit sind sie nämlich ausgebildet für die Arbeit am Gesunden, arbeiten aber am Kranken, dem zu Rehabilitierenden, und genau da wollen wir einhaken: Wir wollen schauen, dass wir sozusagen mit einem neuen Be­ruf, wie auch immer der zu gestalten ist, eine Mittelstellung zwischen Physiotherapeu­ten und SportwissenschafterInnen, eine Einbeziehung der SportwissenschafterInnen, er­möglichen. Und wir wollen auch ein Gesetz, denn wir wollen die in diesem Bereich Tä­tigen natürlich nicht im rechtsfreien Raum „herumlagern“ lassen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein: Aber es steht nichts drinnen! – Abg. Dr. Oberhau­ser auf dem Weg zu ihrem Sitzplatz : Oja: Gesetzliche Regelung!)

16.43


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Grü­newald. – Bitte.

 


16.43.00

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! SportwissenschafterInnen sind natürlich gute WissenschafterInnen, aber sie sind auch sehr gut vernetzt. Wir haben eine Fülle von Mails von ihnen bekom­men, auch von den sportwissenschaftlichen Instituten, in denen sie ihre Anliegen erläu­tert haben.

Es stimmt, SportwissenschafterInnen und -wissenschaftern wird während des Studiums eine Reihe von Kompetenzen im Bewegungstraining und Leistungsbereich vermittelt, mehr als den spezifischen Berufsgruppen der PhysiotherapeutInnen entsprechende Stun­den für Training für Leistungs- und Bewegungsfortschritte. Was aber Sportwissenschaf­terInnen vergessen haben: dass die PhysiotherapeutInnen sechs Semester durchge­hend medizinischen Unterricht haben, wobei der Trainingsteil und der Leistungsteil nur einen Bruchteil ausmachen.

Das heißt, wenn man solche Gesetze verändert – und da verstehe ich das Ministerium schon –, werden möglicherweise Ängste bei einer seit Jahren bestehenden, sehr re­nommierten und gut, ja, bestausgebildeten Berufsgruppe ausgelöst, die natürlich Sorge hat, vom Markt weniger – sagen wir es ganz offen – an „Kuchen“ zu ergattern. Darum hätte auch ich eher offen gelassen, in welcher Gesetzesmaterie das geregelt wird, weil eben die PhysiotherapeutInnen ihre Gesetze wahrscheinlich nicht gern freiwillig ändern lassen würden.

Insgesamt finde ich es aber gut, denn wenn sich die Kompetenzen der Sportwissen­schafterInnen mit denen der PhysiotherapeutInnen gegenseitig und wechselseitig ergän-


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