Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 176

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Dass Prävention auch nachhaltig hilft, beweisen ja viele Beispiele. Sie werden wahr­scheinlich, so wie ich, heute diesen Jahresbericht des Fonds Gesundes Österreich bekommen haben. Ich konnte ihn natürlich noch nicht ganz durchlesen, aber das, was ich darin sozusagen bei einer Schnelldurchsicht gefunden habe, ist, glaube ich, der sichtbare Beweis dafür, dass wir in Österreich gute Präventionspolitik anhand von Best-Practice-Beispielen leisten.

Wenn Sie sagen, Sie verlangen dieses Gesetz, dann darf ich Sie daran erinnern, und das steht auch in diesem Bericht, dass wir ja bereits seit 1998 ein Gesetz zur Gesund­heitsförderung, -aufklärung und -information haben. Es gilt, so glaube ich, jetzt dahin gehend Maßnahmen zu setzen, dass wir betreffend Fragen der Prävention noch viel mehr leisten.

Lassen Sie mich als Beispiel nur zwei Maßnahmen erwähnen, die wir im Burgenland erfolgreich umgesetzt haben. Erstes Beispiel mit wirklich sehr, sehr großem Erfolg ist das Dickdarm-Screening, bei dem die gesamte Bevölkerung durchgecheckt wird und Angebote erstellt werden, und wenn ich daran denke, dass wir im Burgenland eine ganz tolle Diabetes-Schulung auf die Beine gestellt haben, bei der in erster Linie die Ärzte geschult werden und das dann in weiterer Folge auch den Betroffenen zugute­kommt, so sind das nur zwei von vielen tausend Beispielen, die es in Österreich gibt, bei denen Prävention ernst genommen wird. – Daher darf ich Sie einladen, mit uns ge­meinsam an diesen Zielen einer guten Prävention mitzuarbeiten – zum Klub der Enga­gierten gehören Sie ja bereits.

Ich bin mir sicher, dass wir noch viele, viele Erfolge gemeinsam mit dem Fonds Gesun­des Österreich erreichen werden. (Beifall bei der ÖVP.)

17.05


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Haubner. – Bitte.

 


17.05.22

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Gesund zu bleiben ist billiger als gesund zu werden. Laut OECD-Studie 2009 gibt Österreich je­doch vergleichsweise wenig Geld für den Bereich der Gesundheitsvorsorge und der Prävention aus. In Österreich liegt der Betrag in etwa bei 1,9 Prozent des Gesundheits­systems, im OECD-Schnitt sind das zirka 3 Prozent. Das heißt, wir müssen verstärkt weitere Maßnahmen der Vorsorgemedizin ausbauen, weitere Maßnahmen schaffen, so­dass Prävention wirklich zu einem Leitprinzip im Gesundheitswesen wird.

Ich glaube, es ist nicht notwendig, dass man da gießkannenartig kostentreibende Un­tersuchungen über die österreichische Bevölkerung stülpt, sondern wir müssen Anreiz­systeme für persönliches, eigenes Bemühen um die physische und psychische Ge­sundheit schaffen. Da gibt es viele Ideen, viele Projekte – einige sind ja schon genannt worden.

Ich denke, auch diese Projekte gehören einmal zusammengeführt, denn in jedem Land, in jeder Region werden derartige Präventionsprojekte gemacht. Derzeit sind diese eher unkoordiniert, derzeit sind diese eher punktuell organisiert, und ich glaube, eine ge­setzliche Grundlage wäre absolut zu begrüßen.

Wir werden daher diesem Antrag zustimmen. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

17.07

17.07.10

 


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zu den Abstimmungen.

 


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