Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 225

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Die beste Lösung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu Mobbing kommt, aber dafür bedarf es sozialer Kompetenz, vor allem bei Vorge­setzten, aber natürlich auch bei Mitarbeitern.

Ich möchte es mich kurz halten. Ich freue mich, dass Einigkeit bei allen fünf Parla­mentsparteien besteht, wenngleich ich verwundert bin, dass auch die FPÖ dieser Ent­schließung zustimmen wird, denn bei der FPÖ stehen Mobbing und Bossing auf der Ta­gesordnung. (Ironische Heiterkeit bei der FPÖ.)

Ein hochrangiger Vertreter der Mobbing- und Bossing-Schiene der FPÖ, der Herr Kickl, sitzt ja heute hier. Der Herr Strache ist leider nicht hier, vielleicht stimmt er auch des­halb dieser Entschließung nicht zu. (Lebhafte Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Dieses Zeichen (die Rednerin ahmt die von Abg. Kickl mit den Fingern gemachte Ges­te für „Bla-Bla-Bla“ oder Tratschen nach) zeigt ja auch alles, und es zeigt auch, dass ich inhaltlich recht habe, dass bei euch und bei dir Mobbing und Bossing an der Tages­ordnung stehen. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war die letzten drei Jahre Bundes­geschäftsführerin eurer Partei und habe das hautnah miterlebt. (Neuerliche Zwischen­rufe bei der FPÖ.)

Auch wenn du noch so laut schreist, werden deine Unwahrheiten nicht wahrer. Du kannst gerne herauskommen und dich dazu äußern, aber dafür bist du ja zu feig. – Danke. (Beifall bei BZÖ und Grünen. – Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von FPÖ und BZÖ.)

19.18


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Franz. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


19.18.23

Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Ho­hes Haus! Wir haben es schon gehört: Immer mehr Menschen sind von Mobbing be­troffen. Besonders aktuell ist dieses Thema auch an Schulen. Es gibt nicht nur Psy­choterror in Betrieben, sondern auch an Schulen, und das ist besonders tragisch, weil da sowohl die Opfer als auch die Täter Kinder oder Jugendliche sind. Eltern sind ver­zweifelt, Lehrer sind verzweifelt, und ich denke, dass da sehr schnell etwas geschehen muss.

Es ist auch so, dass Kinder Szenen filmen und ins Internet bringen. Das ist eine beson­ders schwierige Form. Ich meine daher – wir haben es schon gehört, es ist eine Quer­schnittmaterie, das Thema ist sehr vielschichtig –, man muss sich gut überlegen, wie das zu lösen ist, und ich hoffe, gerade im Sinne dieser vielen Mobbingopfer, dass sehr rasch etwas passiert. (Beifall bei der ÖVP.)

19.19


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Wurm. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.19.00

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Jede fünfte Soldatin wird gemobbt, so konnten wir es vor Kurzem in den Zeitungen lesen, und das ließ schon aufhorchen. Was ist da los? Es war gut, dass der zuständige Minis­ter, also Minister Darabos, diesbezüglich dann eine Studie in Auftrag gegeben hat, die die Technische Universität Wien durchgeführt hat. In dieser Studie kam man zu unter­schiedlichen Schlüssen, warum Frauen gemobbt werden, vor allem beim Bundesheer. Diese besonders maskuline Art, Herr Petzner, hat den Frauen vielleicht nicht ganz so gut gefallen.

 


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