Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll80. Sitzung / Seite 186

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fahren so, dass quasi der Akt auf dem Stick ist und jeder mit dem Akt quasi in der Ho­sentasche herumläuft. Das ist einfach die moderne Technologie, die genutzt wird, und daher wird es bald so sein, dass überhaupt keine Kopien mehr nötig sind. – Danke. (Bei­fall bei der ÖVP.)

18.43

18.43.20

 


Präsident Fritz Neugebauer: Weitere Wortmeldungen hiezu liegen nicht vor. Die De­batte ist somit geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 933 der Beilagen ange­schlossene Entschließung.

Wer für diese Entschließung ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist einstimmig eingenommen. (E 124.)

18.43.4114. Punkt

Bericht des Kulturausschusses über den Kunstbericht 2009 der Bundesregie­rung (III-166/916 d.B.)

 


Präsident Fritz Neugebauer: Wir kommen zum 14. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung durch Frau Abgeordnete Mag. Muttonen wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Unterreiner. – Bitte.

 


18.44.11

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Kunst- wie auch der Kulturbericht 2009 sind die in Zahlen gegossenen Beweise falscher Schwerpunkt­setzungen in der Kulturpolitik. Auf der einen Seite herrschen Freunderlwirtschaft, Sub­ventions-Erbpachten, großzügigste Belohnungen zum Beispiel bei Erfolglosigkeit – Film­förderung, ich muss Ihnen das sagen: der österreichische Film liegt an drittletzter Stelle im europäischen Vergleich –, Multikulti-Vereine, Aufbau von Parallelgesellschaften; und auf der anderen Seite werden Kulturinstitutionen wie zum Beispiel das Volkskundemu­seum oder das Völkerkundemuseum seit Jahren ausgehungert – immerhin unser gro­ßes Kulturerbe, das wir eigentlich unzerstört an spätere Generationen weitergeben soll­ten. (Beifall bei der FPÖ.)

Schauen wir uns das einmal im Detail an! Im Kunstbericht sieht man, dass Künstler auf Staatskosten spazieren fahren. Wir finanzieren Jahr für Jahr zum Beispiel dem Schrift­steller Thomas Glavinic einen Urlaub in Rom um 2 300 €, oder wir kaufen ihm auch ei­nen Computer um 1 500 €. Der Schriftsteller Egyd Gstättner darf auf unsere Kosten nach Toulouse fahren. Wir haben im Jahr 2009 allein für Reisestipendien dieser Art 80 000 € vorgesehen.

Besonders belohnt werden Künstler, die bei jeder Gelegenheit gegen uns Freiheitliche wettern, wie zum Beispiel Robert Menasse. Er bekommt neben einem jährlichen Werk­stipendium in der Höhe von 6 000 € auch noch einen Computer um 1 200 € finanziert. Dabei könnte man ja annehmen, dass ein arrivierter Staatskünstler wie Menasse eigent­lich auf Subventionen dieser Art verzichten könnte. Ich finde, es ist ein Gipfel der Un­verschämtheit, dass Personen, die wirklich arriviert sind, Gelder annehmen, und auf der anderen Seite kann sich zum Beispiel eine alleinerziehende Mutter den Kopf darüber zerbrechen, ob sie sich zum Schulanfang überhaupt die Buntstifte für ihr Kind leisten kann. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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