Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll81. Sitzung / Seite 189

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vereinbar sind. (Abg. Zanger: Die erste Betreuungseinrichtung ist die Mutter!) – Mutter und Vater, sehr geehrter Herr Kollege!

Meine Damen und Herren, ich habe hier vorhin Zählungen vorgenommen. Es waren hier herinnen zu Beginn der Debatte über den Frauenbericht ungefähr zehn Männer mehr als Frauen – und die haben sich dann entfernt. Jetzt steht es hier ungefähr fifty-fifty. Diese Quote würde mir gut gefallen, und ich glaube, dass in einem solchen Fall einige Entscheidungen anders ausgingen. (Abg. Zanger: Ich bin immer dabei bei den Frauen! Immer!) Ich nehme da keine Partei aus, denn es ist in jeder Fraktion so, dass die Männer die Mehrheit bilden.

Zum Schluss kommend, sehr geehrte Damen und Herren: Dieser Frauenbericht, der die letzten zehn Jahre beleuchtet, stellt eine Analyse der Situation dar, und in diesem Bericht wird auch festgehalten, wie sich die Situation verändert hat – und damit haben wir etwas Konkretes in der Hand, sodass wir gemeinsam und zukunftsorientiert arbei­ten können.

Daran können wir auch ermessen, wie ernst es uns allen – vor allem auch Ihnen hier im Hohen Haus – mit der Gleichstellung ist, denn der Nationale Aktionsplan „Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt“ beinhaltet 55 verschiedene, aber sehr konkrete Maßnahmen, wo wir jeden einzelnen Punkt abarbeiten können, sodass sich die Situation der Frauen und Männer in unserem Lande verbessert.

Auf der einen Seite wollen wir Frauen, die ein unabhängiges Leben führen – und auf der anderen Seite wollen wir mehr Männer, die sich auch an der Haushaltsarbeit, an der Kinderbetreuung, an der Kindererziehung beteiligen, weil das ja auch sozial kom­petent macht. Es ist ja nicht so, dass jemand, der immer nur als Alleinverdiener seinem Beruf nachgeht und sagt: Ich habe keine Zeit für meine Kinder!, es unbedingt besser hat.

Das Ergebnis vieler Befragungen und Untersuchungen ist doch, dass Männer sehr oft sagen: Eigentlich würde ich gerne weniger Überstunden machen; ich würde mich gern mehr meiner Familie widmen, nur wird es nicht zugelassen!

Meine Damen und Herren, ich stehe nach wie vor sehr zur Sozialpartnerschaft, hätte aber eigentlich nicht so gerne, dass auch da Mindestlöhne gesetzlich vorgeschrieben werden. Ich möchte auch nicht – obwohl mir das mit diesen 1 500 € absolut nicht gefällt –, dass über die Sozialpartner drübergefahren wird, weil ich meine, dass wir nur gemeinsam, also ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen, gut vorankommen.

Das eine oder andere Mal braucht es vielleicht mehr, ja, das meine ich schon, aber Frauen- und Gleichstellungspolitik ist eine Sache, die sich wie ein Marathon für mich darstellt: Wir kommen weiter, zwar nicht schnell genug, aber trotzdem meine ich, dass es hier im Hohen Haus weitere Möglichkeiten geben wird, Fortschritte zu erzielen in Bezug darauf, diese Einkommensschere zwischen Frauen und Männern zu verringern, in Bezug auf Vereinbarkeitsfragen Verbesserungen zu erzielen und die Lebenssituation der Menschen in Österreich insgesamt zu verbessern. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.57


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mühlberghuber. – Bitte.

 


18.57.53

Abgeordnete Edith Mühlberghuber (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Im Großen und Ganzen hat sich laut dem neuen Frauenbericht wenig getan, es kam leider nur zu wenigen Veränderungen.

 


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