Ein nachhaltiges, geordnetes Wachstum der Studierendenzahlen ist daher einfach eine Priorität für die künftige Entwicklung unseres Hochschulraums. Diese Prioritäten verfolge ich vor allem unter Beachtung folgender Grundsätze: Teilhabe möglichst breiter Bevölkerungsschichten, vielfältige Zugangswege, Steigerung der Zahl der Absolventinnen und Absolventen, mehr Planbarkeit, höheres Qualitätsbewusstsein in Forschung und Lehre, größere Transparenz, Entlastung von unnötiger Bürokratie und Effizienz.
Lassen Sie mich die wichtigsten Maßnahmen in diesem Bereich etwas näher beschreiben. Wichtig ist die Neuregelung des Hochschulzugangs, aber natürlich auch eine weitere Professionalisierung der Studienwahlberatung und der Studieninformation. Bereits die Schülerinnen und Schüler müssen besser über die Bandbreite der Studienmöglichkeiten informiert werden, sowohl durch die Universitäten als auch mit Hilfe der Österreichischen Hochschülerschaft.
Es geht natürlich auch um die Entwicklung des bereits angesprochenen Modells einer österreichischen Studienplatzfinanzierung. Aber ich sehe natürlich auch, dass es auch Geldes bedarf. Deshalb plane ich auch budgetäre Sofortmaßnahmen für ein qualitatives Wachstum des österreichischen Hochschulraumes wie zum Beispiel für die Verbesserung der Lehre oder eben auch für den Ausbau des Fachhochschulbereiches und so weiter.
Wichtig ist auch der bereits vorhin angesprochene österreichische Hochschulplan, bezüglich dessen ich ja bereits betont habe, dass er von besonderer Bedeutung ist und deshalb rasch umgesetzt werden muss.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Markowitz, bitte.
Meine Damen und Herren, ich darf Sie bitten, das Gemurmel etwas zu reduzieren. Der Geräuschpegel hier im Saal ist relativ hoch. – Danke.
Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Ministerin! Meine Frage lautet:
Wie schaut es mit der A-Wertigkeit des Bachelors im öffentlichen Dienst aus?
Wenn gerade Ihre Kollegin, die für den öffentlichen Dienst zuständig ist, das nicht so sieht, dann möchte ich hier von Ihnen wissen, wie Ihre persönliche Meinung zur Aufwertung des Bachelors ist, was das Niveau betrifft.
Es gibt sehr viele Absolventen, die mit dem Bachelor abschließen. Jetzt muss man weiterstudieren und den Master machen, damit man einen entsprechenden Job findet. – Ich möchte Ihre konkrete Meinung dazu wissen.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Für mich ist Folgendes klar, Herr Abgeordneter: Der Bachelor ist ein vollwertiger Akademiker. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
Denn: Was sollen wir unseren Universitäten sagen? Unsere Universitäten bilden Akademiker und Akademikerinnen aus, unsere Fachhochschulen bilden Akademiker und Akademikerinnen aus, und deshalb habe ich auch gemeinsam mit Wirtschaftskammerpräsidentem Christoph Leitl Initiativen gestartet, um den Bachelor in der Wirtschaft bekannter zu machen.
Wir haben eine Broschüre mit dem Titel „Bachelor welcome“ herausgegeben, um öffentlich wirklich deutlich zu machen, wer eigentlich hinter den Bachelors steckt, so nach dem Motto: Der Bachelor, das unbekannte Wesen! Wir wollen vermitteln, was der Bachelor kann und dass der Bachelor ein wirklich vollwertiger Akademiker ist – und so soll er auch eingesetzt werden.
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