Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 16

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Ein nachhaltiges, geordnetes Wachstum der Studierendenzahlen ist daher einfach eine Priorität für die künftige Entwicklung unseres Hochschulraums. Diese Prioritäten ver­folge ich vor allem unter Beachtung folgender Grundsätze: Teilhabe möglichst breiter Bevölkerungsschichten, vielfältige Zugangswege, Steigerung der Zahl der Absolventin­nen und Absolventen, mehr Planbarkeit, höheres Qualitätsbewusstsein in Forschung und Lehre, größere Transparenz, Entlastung von unnötiger Bürokratie und Effizienz.

Lassen Sie mich die wichtigsten Maßnahmen in diesem Bereich etwas näher beschrei­ben. Wichtig ist die Neuregelung des Hochschulzugangs, aber natürlich auch eine wei­tere Professionalisierung der Studienwahlberatung und der Studieninformation. Bereits die Schülerinnen und Schüler müssen besser über die Bandbreite der Studienmöglich­keiten informiert werden, sowohl durch die Universitäten als auch mit Hilfe der Österrei­chischen Hochschülerschaft.

Es geht natürlich auch um die Entwicklung des bereits angesprochenen Modells einer österreichischen Studienplatzfinanzierung. Aber ich sehe natürlich auch, dass es auch Geldes bedarf. Deshalb plane ich auch budgetäre Sofortmaßnahmen für ein qualitati­ves Wachstum des österreichischen Hochschulraumes wie zum Beispiel für die Ver­besserung der Lehre oder eben auch für den Ausbau des Fachhochschulbereiches und so weiter.

Wichtig ist auch der bereits vorhin angesprochene österreichische Hochschulplan, be­züglich dessen ich ja bereits betont habe, dass er von besonderer Bedeutung ist und deshalb rasch umgesetzt werden muss.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Markowitz, bitte.

Meine Damen und Herren, ich darf Sie bitten, das Gemurmel etwas zu reduzieren. Der Geräuschpegel hier im Saal ist relativ hoch. – Danke.

 


Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Ministerin! Meine Frage lautet:

Wie schaut es mit der A-Wertigkeit des Bachelors im öffentlichen Dienst aus?

Wenn gerade Ihre Kollegin, die für den öffentlichen Dienst zuständig ist, das nicht so sieht, dann möchte ich hier von Ihnen wissen, wie Ihre persönliche Meinung zur Auf­wertung des Bachelors ist, was das Niveau betrifft.

Es gibt sehr viele Absolventen, die mit dem Bachelor abschließen. Jetzt muss man wei­terstudieren und den Master machen, damit man einen entsprechenden Job findet. – Ich möchte Ihre konkrete Meinung dazu wissen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Für mich ist Folgendes klar, Herr Abgeordneter: Der Bachelor ist ein vollwertiger Akade­miker. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Denn: Was sollen wir unseren Universitäten sagen? Unsere Universitäten bilden Aka­demiker und Akademikerinnen aus, unsere Fachhochschulen bilden Akademiker und Akademikerinnen aus, und deshalb habe ich auch gemeinsam mit Wirtschaftskammer­präsidentem Christoph Leitl Initiativen gestartet, um den Bachelor in der Wirtschaft be­kannter zu machen.

Wir haben eine Broschüre mit dem Titel „Bachelor welcome“ herausgegeben, um öf­fentlich wirklich deutlich zu machen, wer eigentlich hinter den Bachelors steckt, so nach dem Motto: Der Bachelor, das unbekannte Wesen! Wir wollen vermitteln, was der Bachelor kann und dass der Bachelor ein wirklich vollwertiger Akademiker ist – und so soll er auch eingesetzt werden.

 


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