Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 17

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Grü­newald.

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie feiern 40 Jahre Wissenschaftsressort, und es gibt keinen Hochschulplan. Sie haben diverse Räte, deren Empfehlungen das Ministerium eigentlich selten folgt. Meine Frage lautet daher:

Wie wollen Sie bei den „Weisen“ vorgehen, und welches Anforderungsprofil haben Sie in Ihrer Auswahl gesucht?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Wie ich schon betont habe, ist natürlich der österreichische Hochschulplan eines meiner ganz zentralen Vorhaben. Vor allem muss man beim Hochschulplan auch wissen, dass er meine Tätigkeit praktisch rollierend begleiten soll, weil es ja, wie Sie wissen, in der Hoch­schullandschaft ständig Entwicklungen, Neuerungen und Veränderungen gibt. Der Hoch­schulplan muss diese auf der planerischen Seite ständig begleiten.

Es ist mir natürlich wichtig, dass uns Personen beratend zur Seite stehen, die über die notwendigen Kompetenzen und auch über internationale Erfahrungen verfügen, also auch einen außerösterreichischen Kontext haben, weil wir ja, wie Sie wissen, im Wis­senschafts- und Forschungsbereich schon lange nicht mehr national, sondern interna­tional agieren. Das sollen aber natürlich auch Personen sein, die die österreichische Hoch­schullandschaft kennen und wissen, wie diese aussieht.

Es gibt Gott sei Dank genügend exzellente Personen, die da zum Einsatz kommen wer­den, und ich bin überzeugt davon, dass dieser österreichische Hochschulplan wirklich ein gutes Instrument werden wird, das die Entwicklung der österreichischen Hochschul­landschaft weiter begleiten wird.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Karls­böck, bitte.

 


Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Frau Minister! Die Österreicher werden immer älter. Die Lebenserwartung eines jeden von uns steigt täglich um sechs Stun­den, jedes Jahr um 90 Tage. So erfreulich das für jeden Einzelnen von uns ist, ist es für die Gesellschaft als Ganzes eine sehr große Herausforderung.

Wir benötigen in Zukunft deshalb deutlich mehr Ärzte als derzeit, die aber jetzt schon ausgebildet werden müssten. Aufgrund des drohenden Ärztemangels wurde neben den drei bestehenden Med-Unis schon oft über eine zusätzliche Med-Uni in Linz und nun auch seit Neuestem über eine Privatmedizinuni in St. Pölten beziehungsweise Krems nachgedacht. Meine Frage lautet:

Werden diese durchaus notwendigen und sinnvollen Vorschläge im „Weisenrat“ auf die Tagesordnung kommen, beziehungsweise wie stehen Sie ganz persönlich zu diesen bei­den Projekten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Herr Abgeordneter, Gott sei Dank werden die Menschen in Österreich immer älter. Das ist eine sehr positive Entwicklung. (Beifall des Abg. Hornek.)

Wir müssen natürlich auch darauf achten, dass wir in hoher Qualität und bei guter Ge­sundheit älter werden können. Das ist natürlich sehr wichtig. Nicht umsonst beschäftigt sich ja die EU 2020-Strategie mit den großen Herausforderungen. Eine dieser großen Herausforderungen ist auch die alternde Gesellschaft. Damit beschäftigt sich insge-


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