Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 18

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

samt die Europäische Union, und natürlich werden auch wir in Österreich uns mit der Herausforderung der alternden Gesellschaft beschäftigen. Dazu gehört natürlich der me­dizinische Sektor, da gebe ich Ihnen völlig recht.

Ich habe ja gemeinsam mit dem Gesundheitsminister eine Ärztebedarfsstudie in Auf­trag gegeben, die im Frühjahr präsentiert wird, wo eben genau erhoben wird, wie der künftige Ärztebedarf in Österreich aussieht. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glo­ckenzeichen.) Ausgehend davon werden wir natürlich auch die Studienplätze an den medizinischen Universitäten festlegen.

Zu Privatuniversitäten im medizinischen Bereich sage ich das, was ich zu allen Privat­universitäten sage: Wenn die Qualität passt, ist jede Privatuniversität willkommen. Aber es müssen die in Österreich Gott sei Dank geltenden strengen Qualitätsanforderungen für Privatuniversitäten natürlich erfüllt sein.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 2. Anfrage der Frau Abgeord­neten Mag. Cortolezis-Schlager. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Aus einer aktuellen Hoch­schulstudie geht hervor, dass Österreich um 50 Prozent pro Akademikerin und Akade­miker mehr ausgibt als beispielsweise unser Nachbarland Deutschland. Auch im euro­päischen Vergleich liegen wir mit unserem Budget sehr hoch. Wir investieren 2 300 € mehr pro Studierenden als der Durchschnitt der europäischen Mitgliedstaaten.

Dieser Offensivkurs wird jetzt fortgesetzt. Bis 2013 wird es jährlich 80 Millionen € mehr an Finanzmitteln geben. Diese 80 Millionen an Offensivmitteln für den Hochschulbe­reich sind ein weiteres wichtiges Signal des Finanzministers im Bereich der Zukunfts­themen. (Abg. Scheibner: Wer hat diese Frage bestellt?)

Frau Bundesministerin, meine Frage lautet:

92/M

„Für welche Maßnahmen sollen die zusätzlichen Offensivmittel für den Hochschulbe­reich in der Höhe von jährlich 80 Millionen € im Sinne eines qualitativ nachhaltigen Wachstums aufgewendet werden?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Eines ist klar, Frau Abgeordnete: Die Offensivmittel für den Universitäts- und Hochschulbe­reich sind natürlich ein wichtiges politisches Signal, denn jeder Euro, der in die Hoch­schulbildung und in die Wissenschaft investiert wird, geht natürlich in unsere Zukunft.

Aber es ist gerade unter Konsolidierungsvoraussetzungen besonders wichtig, dass die­ses Geld im Wissenschafts- und Forschungsbereich auch wirklich effizient und wir­kungsorientiert eingesetzt wird, um auch ein nachhaltiges Wachstum sicherzustellen.

Also in welche Bereiche wird nun konkret investiert? – Ich will klarerweise mehr Quali­tät an unseren Hochschulen, mehr Qualität in der Hochschulbildung durch bessere Stu­dienbedingungen und eben durch eine Verbesserung in der Lehre, klarerweise insbeson­dere in den Massenfächern, aber hier mit einem besonderen Schwerpunkt auf den so­genannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Das soll eben ein kräftiger Impuls sein, mit dem gerade in den sehr stark nachgefrag­ten und volkswirtschaftlich wichtigen Bereichen ein substanzieller Anstoß zur Verbes­serung der Rahmenbedingungen gegeben wird.

Weiters geht es mir um die Eingliederung von exzellenten außeruniversitären For­schungseinrichtungen in Universitäten. Und in diesem Sinne geht es natürlich einer-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite