Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 124

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glaube ich, haben wir hier zwei sinnvolle und notwendige Schritte für die Transportwirt­schaft und für das Taxigewerbe gesetzt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.53


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Dr. Walser. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.53.32

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Frau Ministerin, Sie haben heute schon auf die erfreuliche Statistik hingewiesen: minus 44 Prozent Tote durch Alkolenker.

Denselben Ruck, dieselbe Konsequenz wie im Kampf gegen die Alkolenker würden wir uns erhoffen – und das hat Kollegin Moser ja angesprochen – im Kampf gegen die Ra­serei auf Österreichs Straßen. Die Berechnung von Gabi Moser war ja, glaube ich, ein­drucksvoll genug. Daher möchte ich kurz auf den Antrag eingehen, den Kollege Hagen eingebracht hat, auf mehr Raserei auf Österreichs Straßen.

Da hat sich ja ein Parteikollege schon einmal eine blutige Nase geholt, wenn ich an den ehemaligen Herrn Minister und Vizekanzler Hubert Gorbach denke. Sämtliche Fak­ten sprechen natürlich gegen diesen Vorschlag: Mehr Unfälle, mehr Staus, mehr Schad­stoffe, mehr Umweltbelastung wären die Folge. Das ist überhaupt keine Frage.

Ich würde eher empfehlen: Wenn wir schon für mehr Sicherheit auf den Straßen kämp­fen wollen, würde ich hoffen, dass auch Kollege Hagen künftig mitkämpft, wenn die Vor­arlberger Landesregierung den Lkw-Verkehr verlagern möchte, weg vom Grenzüber­gang Lustenau hin zum Grenzübergang Mäder, wobei wir ein Loch stopfen, um ein an­deres aufzumachen. Der Bauernhof vom Kollegen Stadler wäre dann vielleicht auch eher gesichert, als dass er ... (Abg. Mag. Stadler: Zerschnitten!) – Gut, einen Verbünde­ten habe ich im BZÖ, wunderbar. Vielen Dank, Kollege Stadler, in diesem Fall.

Ein paar Fakten: Was würde passieren bei Tempo 160, Kollege Hagen? Ich beziehe mich hier auf eine Studie des Verkehrsclubs Österreich. (Abg. Dr. Karlsböck: ... Deutsch­land fahren! Nichts passiert!) Der durchschnittliche Anhalteweg: plus 42 Prozent; der durchschnittliche Spritverbrauch: plus 27 Prozent; die CO2-Emissionen: plus 27 Pro­zent; das Unfallrisiko: plus 32 Prozent, bei den tödlichen Unfällen übrigens noch gravie­render: plus 81 Prozent.

Also: Ein höheres Tempo bringt es nicht, das ist genau die falsche Richtung. (Zwischen­ruf des Abg. Hagen.) Wir haben auch wesentlich mehr Staus, wenn ich daran erinnern darf. Wir haben bei Tempo 130 ungefähr 2 300 Fahrzeuge pro Fahrstreifen, bei Tem­po 160 sind es nur mehr knapp über 2 000.

Alles spricht gegen diesen Vorschlag. Es tut mir leid, da kann kein vernünftiger Mensch mit. Aber einen Vorschlag hätte ich: Wenn es unbedingt Tempo 160 sein muss, würde ich das Fahren mit der Bahn empfehlen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

14.56


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Mag. Auer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte. (Zwischenruf des Abg. Hagen. – Gegen­ruf bei der ÖVP.)

 


14.56.49

Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich glaube, dass wir alle hier im Raum einer Meinung sind, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr im Mittelpunkt des Interesses einer sehr, sehr gu­ten Verkehrspolitik stehen muss. (Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.) Und da kann ich,


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