Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 263

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Erhalt unterschrieben. Leider handelt das Land Niederösterreich anders, es möchte die­se Strecke einstellen. Und wenn kein Betrieb mehr auf dieser Strecke stattfindet, dann ist es wahrscheinlich auch nicht möglich, diese Strecke als Kulturerbe zu erhalten. In­ternationale Experten befürchten, dass damit generell auch das Weltkulturerbe-Diplom in der Wachau gefährdet ist.

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Frau Bundesministerinnen, ich darf Sie ersu­chen – wie schon eine andere Kollegin in einem anderen Zusammenhang –: Wirken Sie gemeinsam mit uns auf das Land Niederösterreich ein, dass dieses Weltkulturerbe durch die Einstellung dieser kulturtechnisch wirklich sehr interessanten Strecke nicht gefährdet wird! (Beifall bei der SPÖ.)

17.06


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. – Bitte. (Abg. Ing. Westenthaler: Der nächste Teil der SPÖ-Stricherlliste!)

 


17.06.45

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerinnen! Liebe Kolleginnen und Kollegen des Hohen Hauses! Wir haben es heute schon ein paar Mal gehört: Das Kulturbudget wurde nicht gekürzt. Ich finde das eben­falls sehr erfreulich. Somit kann gewährleistet werden, dass der Staat ein verlässlicher Partner für die Kultur- und Kunstinitiativen bleibt. Das ist keine Selbstverständlichkeit in Zeiten, in denen wirtschaftliche Anspannung vorherrscht und man oft den Eindruck be­kommen kann, dass Kunst- und Kultur als Sparfaktor Nummer 1 angesehen werden.

Wenn man einer Umfrage, wonach – wie in einer Boulevardzeitung geschrieben wur­de – sich 70 Prozent der Bevölkerung in Amstetten durchaus vorstellen können, bei Kunst- und Kultur am leichtesten zu sparen, Glauben schenken kann, dann sehe ich ein großes Aufgabengebiet für uns alle darin, den Stellenwert von Kunst und Kultur bei den Menschen in Österreich tatsächlich auch anzuheben. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, das hat für mich auch etwas mit Bildung zu tun, mit Interesse-Wecken, mit Neugierig-Machen. Ich begrüße es daher sehr, dass der Schwerpunkt von der Frau Mi­nisterin auch weiterhin eindeutig bei der Kulturvermittlung liegen wird.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist sicher der freie Eintritt in die Museen. Ein für mich ebenso wichtiger Schritt sind die regionalen Kulturinitiativen, weil dadurch ge­währleistet wird, dass auch in regionalen Zentren abseits von urbanen Zentren Kultur und Kunst möglich werden. Wenn man sich die hohe Qualität der Festivals und Kultur­initiativen anschaut, dann sieht man, dass es sich durchaus auch bezahlt macht.

Ich möchte mich im Namen von vielen Kulturinitiativen und -vereinen in den Ländern, also in den Regionen draußen, bedanken für die großartige Unterstützung seitens des Kulturministeriums und vor allem auch für den wertschätzenden Umgang seitens des Ministeriums mit den Vereinen und Kulturinitiativen, wie mir immer wieder bestätigt wird.

Geschätzte Damen und Herren! Ich würde mir diesen Konsens in der Kulturpolitik auch für die Bildungspolitik wünschen, weil ich wirklich davon überzeugt bin, dass es uns wichtig sein muss, die Chancen für alle Kinder zu nützen, und dass wir es uns nicht leisten können, nur ein einziges Kind auf dem Weg ins Erwachsenenleben zu verlieren. Das gilt auch für Kinder mit Behinderungen. Deshalb begrüße ich es sehr, dass die Frau Bundesministerin auch diesbezüglich Initiativen setzen wird. Ich sehe die Diskus­sion über die gemeinsame Schule wirklich als Chance auch für eine inklusive Schule und bin gerne bereit, dabei mitzuarbeiten. (Beifall bei der SPÖ.)

17.09


Präsident Fritz Neugebauer: Weitere Wortmeldungen zum Kapitel „Unterricht, Kunst und Kultur“ liegen nicht vor. Damit ist dieser Themenbereich behandelt.

 


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