Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 281

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es kommt zu einer Teilfinanzierung von Projektkosten, damit die Drittmittel auch wirk­lich eingeworben werden können und die Rückflüsse auch weiterhin sichergestellt sind.

Die dritte Säule ist die Stärkung der Forschungsinfrastruktur im Bereich Geistes-, So­zial- und Kulturwissenschaften. Das heißt, hier geht es vor allem um Institutionen im Bereich der Archivierung und Dokumentation von zeitgeschichtlichen Materialien. Da wollen wir eine neue Schiene zur Förderung der Infrastruktur im Bereich Geistes-, So­zial- und Kulturwissenschaften schaffen. Es geht dabei auch einfach um eine bessere Vernetzung. Es wird im ersten Schritt einmal ein virtuelles Netzwerk sein, aber auch eine bessere Zugänglichkeit ist wesentlich, um eine wichtige Voraussetzung für einen breiten wissenschaftlichen interdisziplinären Austausch zu schaffen.

Ich habe das in Bezug auf die erste Säule angesprochen, aber natürlich werden auch mit allen anderen Einrichtungen, die in die zweite oder dritte Säule fallen, Gespräche geführt. Diese Gespräche verlaufen sehr konstruktiv, und es wird wirklich versucht, auch mit den einzelnen Institutionen Lösungen zu finden, mit denen sie auch gut leben können. Da laufen also Gespräche, und, wie gesagt, es gibt dafür ja auch finanzielle Mittel.

Insgesamt möchte ich schon noch festhalten, dass in unserer Hochschullandschaft nicht alles schlecht ist und dass auch an den Universitäten nicht alles schlecht ist. In den Reden der Abgeordneten ist vorgekommen, dass die Universitäten Baustellen seien, dass sie schlecht seien. Ich darf Sie nur bitten, genauer hinzuschauen. (Abg. Mag. Widmann: 1,5 Milliarden € fehlen!) An unseren Universitäten passiert auch viel Großartiges. (Abg. Mag. Widmann: Trotzdem!) Natürlich haben wir auch Problembe­reiche, an denen man ansetzen muss. Diese Herausforderungen nehme ich sehr gerne an. Vergessen Sie aber nicht, dass unsere Universitäten auch Großartiges im Bereich von Lehre und Forschung leisten. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.56


Präsident Fritz Neugebauer: Bevor ich Frau Abgeordneter Silhavy das Wort erteile, darf ich einen Gast aus Israel sehr herzlich bei uns begrüßen, und zwar den stellver­tretenden Minister für die Entwicklung von Negev und Galiläa, Herrn Ayub Kara, der auch stellvertretender Sprecher der Knesset ist. Herzlich willkommen! (Allgemeiner Bei­fall.)

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Silhavy. – Bitte.

 


17.57.15

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Staatsse­kretär! Hohes Haus! Werte Gäste! Wir führen eine wesentliche Diskussion zu einem österreichischen und auch internationalen Zukunftsthema, nämlich zur Wissenschaft.

Frau Bundesministerin, es ist sehr erfreulich, dass es bei allen Sparmaßnahmen, die getroffen werden müssen, gelungen ist, dass die Kernkompetenzen des Ressorts ohne weitgehende Einschnitte belassen werden.

Ich möchte aber trotzdem vor allem auch auf die Ausführungen von Kollegin Cortole­zis-Schlager eingehen, die ja immer wieder die Studiengebühren als eines ihrer ganz wesentlichen Themen aufwirft. (Abg. Mag. Widmann: Auch der Voves!) Ich darf daran erinnern, dass wir im UG einen Ersatz für die Abschaffung der Studiengebühren ge­schaffen haben, nämlich 157 Millionen €, meine Damen und Herren. Das müssten Sie schon gegenrechnen, Herr Kollege. Das haben Sie nämlich nicht gemacht. (Zwischen­ruf des Abg. List.) Sie rechnen immer nur so, wie es Ihnen passt, und das kann nicht ganz funktionieren, denn letzten Endes zählt das, was tatsächlich überbleibt. (Abg. Grosz: Was macht eigentlich Kollegin Silhavy?)

 


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