Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 406

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Ich glaube, der richtige Weg muss sein, dass wir für die 188 000 Menschen, die im Tourismus arbeiten, ein Zeichen setzen, dass wir wenigstens die vorhandenen Leistun­gen lassen und nicht weiter kürzen und so den Tourismus nicht abwürgen, sondern ihn fördern und international betrachtet konkurrenzfähig halten. (Beifall bei der FPÖ.)

12.33


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schopf. – Bitte.

 


12.33.18.

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Sehr verehrter Herr Präsident! Frau Staatsse­kretärin! Herr Minister! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich möchte vor allem zur Si­tuation in der Wirtschaft und zu jenen Maßnahmen, die in den letzten Monaten, in den letzten eineinhalb Jahren vonseiten der Bundesregierung gesetzt worden sind, spre­chen, weil ich denke, dass das wichtige Möglichkeiten waren, die Krise tatsächlich zu bewältigen.

Meine Damen und Herren! Diese wirtschaftliche Situation in den letzten Jahren hat leider auch viele Opfer bei Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen in vielen Bereichen gefordert. Da waren vor allem die Kolleginnen und Kollegen in der Leasingbranche je­ne, die zuerst betroffen waren. Leider haben Zigtausende Kolleginnen und Kollegen in dieser Phase, in dieser Zeit der sogenannten Krise ihren Job verloren.

Wir sind zurzeit daran, diese Krise zu bewältigen. Einige Redner haben das große En­gagement in vielen Unternehmungen angesprochen und gemeint, die Unternehmerin­nen und Unternehmer sind auf dem richtigen Weg und haben diese Krise bewältigt. Das ist richtig, aber als Gewerkschafter möchte ich doch darauf hinweisen, dass auch und vor allem Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und Betriebsräte und Betriebsrä­tinnen mit ihren Gewerkschaften einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, dass diese Krise bewältigt wurde.

Meine Damen und Herren, die Auftragsbücher füllen sich! Das ist richtig, und das ist gut so.

Wenn man sich einige Instrumente ansieht, die dazu benützt worden sind, um diese Si­tuation zu bewältigen, so sieht man, dass diese Instrumente ganz, ganz entscheidend waren. Es wurde in dieser Phase in Österreich eine Reihe von Stiftungen initiiert. Es wurden Stiftungen initiiert, wodurch Kollegen und Kolleginnen die Möglichkeit hatten, eine neue berufliche Ausrichtung in dieser Stiftung anzugehen. Die Kollegen und Kolle­ginnen wurden besser und neu qualifiziert.

Wir hatten erstmals auch die Möglichkeit, nicht nur im überbetrieblichen Bereich Stif­tungen zu organisieren, sondern auch betriebsintern bestand in vielen Betrieben die Möglichkeit, Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen zu organisieren. Da wurden viele, viele KollegInnen umgeschult oder neu geschult. Ich denke, dass das wichtig war, weil gerade in dieser Phase, in dieser Zeit während dieser Schulungen die Dienstver­hältnisse nicht beendet worden sind und die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ih­ren Job behalten haben.

Ein weiteres Instrument – der Herr Minister hat auch kurz darauf hingewiesen – war die Kurzarbeit. Ich möchte doch erwähnen, dass die Regelung, so wie sie in den letzten Monaten angewandt worden ist, eine gute, eine richtige, eine vernünftige Regelung war. Gerade bei diesen Regelungen haben Gewerkschaften mit den Betriebsräten und Betriebsrätinnen großartige Arbeit geleistet. Es ist möglich gewesen, mit diesem Instru­ment der Kurzarbeit Beschäftigung zu sichern. Mit diesem Instrument ist es gelungen, quasi durchzutauchen.

Jetzt sagen mittlerweile alle in diesem Land, aber auch in ganz Europa, dass diese Ins­trumente, die wir in Österreich angewandt haben, die richtigen sind. Ein großes Kompli-


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