Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 60

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her enormes Fachwissen in der Juristerei mit. (Abg. Ing. Westenthaler: Ist das Justiz­ministerium noch unabhängig?) Ihre Schwerpunkttätigkeit wird sein, dass wir auch in der Vergangenheit Geschehenes aufarbeiten. Notwendig ist ein Lobbyistengesetz, wir brauchen dazu ein Register, das sie vorbereiten, rasch in Begutachtung schicken und dann dem Hohen Haus vorlegen wird, damit wir diesbezüglich auch neue Bestimmun­gen in Kraft setzen können. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, die Frau Bundesministerin für Justiz wird zum Zweiten für alle Fragen rund um Korruption, auch gemeinsam mit dem Hohen Haus, was die Fra­gen betreffend Antikorruptionsbestimmungen auch für Mandatare betrifft, eine Lösung erarbeiten. Das wird hilfreich sein. Das soll aber natürlich besonders im Hohen Haus erarbeitet werden.

Ich habe Karlheinz Töchterle gebeten, dass er das Wissenschafts- und Forschungs­ressort übernimmt. Karlheinz Töchterle ist ein erfahrener Rektor der Universität Inns­bruck. Er weiß daher um den Universitätsbetrieb Bescheid, er kennt die Abläufe, er weiß um die Gespräche, die mit Professoren, dem Mittelbau und den Studenten zu füh­ren sind. Er wird sich besonders um den österreichischen Hochschulplan kümmern. Es ist notwendig, dass wir künftig im Interesse der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Leistungsfähigkeit etwas Neues entwickeln, ein ordentliches Standortkonzept, das festlegt, welche Leistungen in Lehre und Forschung künftig zu erbringen sind. Ich möchte ihn daher im Regierungsteam herzlich begrüßen. Ich glaube, er ist eine Berei­cherung für unsere Bundesregierung. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, wir haben mit der Schaffung eines eigenen Staatssekreta­riats im Innenressort und einem Staatssekretär, der sich um Integration kümmern wird, auch Neuland betreten, politisches Neuland. Ich bin davon überzeugt, dass Sebastian Kurz eine hervorragende Wahl dafür ist. Er wird dafür sorgen, dass mit neuen Ideen dem Thema Integration anders begegnet wird als in der Vergangenheit, und er wird sich einen Schwerpunkt setzen, der lautet: Deutsch als Sprache ist der Schlüssel für gelungene Integration. Das ist notwendig, und dazu stehen wir auch. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Grosz: Dafür sagen Sie Ihre Men­schenrechtsausschusstermine ab!)

Im Außenministerium werde ich künftig Unterstützung durch einen neuen Staatsse­kretär haben. Dr. Wolfgang Waldner ist gelernter Diplomat. Er kommt aus dem Kultur­management, er hat internationale Kontakte, und sein Motto wird sein, die Koffer stän­dig gepackt zu haben. Er wird mich vertreten bei bilateralen Kontakten, bei internatio­nalen Konferenzen und bei den internationalen Organisationen. Ich freue mich, dass wir zukünftig eine erfahrene und gute Persönlichkeit im Außenministerium zur Unter­stützung der Außenpolitik haben werden. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Damit verbleiben wir als die drei, die die Regierungsarbeit fortsetzen werden. Reinhold Mitterlehner wird nach wie vor das Wirt­schaftsressort führen und einen Schwerpunkt setzen, nämlich eine Internationalisie­rungsoffensive, die wir brauchen, damit wir unser Land wettbewerbsfähig halten. (Zwi­schenrufe beim BZÖ.) Ich freue mich sehr, dass Reinhold Mitterlehner diese Aufgabe in der gewohnten Qualität erfüllen wird. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Mit Nikolaus Berlakovich haben wir einen Umweltminister und einen Landwirtschafts­minister, der dem Schwerpunkt raus aus der Atomkraft und hinein in neue Ener­gien Leben verleihen wird. Ich bin froh darüber, dass Nikolaus Berlakovich das Le­bensministerium nach wie vor führen wird, und freue mich auf eine gute Zusammen­arbeit. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

 


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