Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll103. Sitzung / Seite 165

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Das Dritte: Sie haben gesagt, dass hiebei keine externe Evaluation möglich ist. Es ist sehr wohl möglich, in gewissen Fällen und unter gewissen Umständen diese einzu­fordern.

Ich bedanke mich bei der Frau Bundesminister. Wir haben, wie ich glaube, im Frühjahr oder im Mai 2010 im Rechnungshofausschuss eben über die Qualität an unseren Schulen diskutiert. Jetzt hat der Rechnungshof die Jahre 2007 bis 2009 beleuchtet. Und heute gelingt es einmal in ersten Schritten, Empfehlungen des Rechnungshofes – wenn auch nicht alle, aber einige Schritte daraus – umzusetzen: Qualitätsmanagement an unseren Schulen, einen nationalen Qualitätsrahmen mit Zielvereinbarungen. Ohne Berichtswesen und Planungswesen können wir, wie ich glaube, nicht Grundlagen für Verbesserungen und Optimierungen darstellen.

Ich bin selbst immer so eingestellt, dass die Verwaltung nicht überbordend sein darf. Ich glaube aber, dass es auch wichtig ist, dass wir Kennzahlen haben. Die Wirtschaft lebt es uns ja vor. Wo Qualitätsmanagement und Controlling ja eigentlich ein Gebot der Stunde sind – selbst in öffentlichen Betrieben –, wird und muss dies überall Einzug halten. Daher bin ich froh, dass heute auch da das Qualitätsmanagement Einzug halten kann.

Ich persönlich bin froh darüber und finde es absolut wichtig, dass wir die Schulen zu einem Dienstleistungsbetrieb entwickeln und entsprechend ausrichten und dass wir das Schulsystem den Anforderungen der Zeit anpassen.

Wichtig ist auch – und da habe ich schon eine kleine Bitte, Frau Bundesministerin, wir werden ja auch diskutieren, und das wurde ja im Ausschuss schon berichtet –, dass wir auch viele kleine Schulen haben. Ich glaube, damit sollte man sehr sensibel umgehen, gerade was kleine Volksschulen in ländlichen Regionen betrifft. . Wir sollten, wie ich meine, die Schule auch als Struktur und als Form der Dorfkultur sehen. Daher müssen wir immer darauf Rücksicht nehmen, wenn wir darüber diskutieren, wie groß unsere Schulen sein sollen und was die Schulen leisten und bringen können. Man wird nicht jeden Schulstandort aufrechterhalten können, aber wir sollten dabei, wie ich meine, einfach auch Rücksicht nehmen. Es wird sich nicht alles immer aufs Erste rechnen, sondern insgesamt wird sich vieles rechnen und es wird auch so sein, dass wir soziale Leistungen auch wieder zurückbekommen.

Diese neue Schulaufsicht – ich glaube, das Ziel ist absolut ehrgeizig – soll nicht mehr kosten, sie soll einfach mehr bringen und soll auch dem Prinzip der Sparsamkeit in der Verwaltung Rechnung tragen.

Ich glaube, das ist ein erster Auftakt. Weitere Schritte müssen folgen, Frau Bun­desminister! Qualitätsmanagement wird uns weiterbringen. Wenn wir an der Qualität arbeiten, so können wir auch alle fordern und fördern, wie wir es von unserer Bil­dungspolitik erwarten sollten. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Weninger.)

17.53


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. – Bitte.

 


17.53.52

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Die Änderung des Bundes-Schulaufsichtsgesetzes schafft die Basis für ein neues Qualitätsmanagement – wir haben das jetzt schon gehört –, und zwar ein transparentes und bundesweites. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass man das betont. Es ist keine Frage, dass durchgängige Qualität auch und besonders in der


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite