Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 196

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haben wir erfahren, auch im Burgenland soll der Personenverkehr auf der Strecke Oberwart–Friedberg endgültig eingestellt werden. Wir sind auf der anderen Seite auch dafür, dass das Angebot im Zentralraum insgesamt verdichtet und nicht zugesperrt wird.

Und wenn da in der Zeitung immer wieder zu lesen ist: Verlängerung der U-Bahn nach Niederösterreich, dann möchte ich dazu sagen: Zunächst ist das bestehende Netz zu attraktivieren, und der Bestand sind die S-Bahn-Netze. Gerade im S-Bahn-Bereich wäre noch vieles möglich an besseren Bedingungen, an schöneren Haltestellen, an verlässlicheren Zügen, an attraktiven Fahrplänen. Deswegen unser Entschließungsan­trag und unser Plädoyer dafür, diese Petitionen, die gerade im Verkehrsbereich wiederholt im Ausschuss behandelt werden, ernst zu nehmen, nicht abzuwimmeln und sie dem Verkehrsausschuss zuzuweisen, denn dort haben wir dann die verantwortliche Ministerin und dort können wir auch direkt über die Budgetmittel beziehungsweise über die nötigen gesetzlichen Schritte diskutieren.

Mein Plädoyer: Nehmen Sie jetzt wirklich auch die Energiewende im Verkehrsbereich ernst! Wenn heute eingangs in der Aktuellen Stunde im Bereich Ökostromgesetz an Sie appelliert worden ist, dann möchte ich hier und jetzt appellieren: Ökostrom im Verkehrsbereich heißt Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

18.03


Präsident Fritz Neugebauer: Der eingebrachte Entschließungsantrag steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr.in Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend Erhalt der Schnellbahn-Haltestelle Lobau und Attraktivierung statt Angebotsverschlechterung im Bereich der Linie S80

eingebracht im Zuge der Debatte über Sammelbericht des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen über die Petitionen Nr. 56, 58, 60, 64, 68, 71 und 76 sowie über die Bürgerinitiativen Nr. 23 bis 25 (1159 d.B.)

Die S-Bahn-Linie S80 und deren Haltestellen im Osten und Nordosten Wiens fristen derzeit eher ein Schattendasein, sind aber für die lokale Bevölkerung und Wirtschaft und auch für viele Erholungssuchende und Nationalpark-BesucherInnen wichtige Ver­kehrseinrichtungen. Die Haltestelle "Lobau" war von den ÖBB bereits 2010 zur ersatzlosen Auflassung vorgesehen. Argumentiert wurde dies u.a. mit im Bezirk errichteten neuen Stationen der U-Bahn-Linie U2, diese sind allerdings ein bis zwei Kilometer (!) weiter entfernt. Weiters auch wegen "zu geringer Fahrgastfrequenz", was nicht nachvollziehbar ist, haben die ÖBB doch mit Mio-Euro-Aufwand zB in Wien 14 eine neue Bahn-Haltestelle errichtet, die auch nach mehr als einem Jahr Anlaufzeit noch immer deutlich weniger Fahrgäste als die Haltestelle Lobau verzeichnet, dennoch aber unverändert bedient wird. Aufgrund des engagierten Widerstands der betroffenen Bevölkerung und mehrerer Fraktionen, darunter neben den Grünen u.a. auch die ÖVP, konnte die Auflassung der Haltestelle "Lobau" bisher verhindert werden; eine end­gültige Lösung und dauerhafte Absicherung ist aber bisher nicht erfolgt.

Diese Problematik wurde von engagierten Betroffenen über NR-Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek als Petition Nr.60 "Eisenbahn LEBEN. Eisenbahn-Verkehrspolitik-Probleme


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