Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll107. Sitzung / Seite 126

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Meine sehr verehrten Damen und Herren, abschließend: Es ist höchste Zeit, dass frei­heitliche Politik ans Ruder der Republik Österreich gelangt. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Kräuter: Das haben wir schon gesehen!)

14.54


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Köfer. 3 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


14.55.08

Abgeordneter Gerhard Köfer (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren Staatssekretäre! Meine Damen und Herren! Mit Erstaunen habe ich in den letzten beiden Tagen festge­stellt, dass die Beiträge von BZÖ-Abgeordneten und vor allem von FPK-Abgeordneten nicht ganz unspannend waren. Man sollte aber auch hier der Wahrheit die Ehre geben. Wenn Herr Kollege Jury vom BAWAG-Skandal und dem Ausräumen des Gewerk­schaftsfonds spricht (Abg. Jury: Ja, was denn sonst?!), dann vergisst er dabei, dass es die FPK-Parteifreunde waren, die diese galaktischen Schulden in diesem Bundesland alleine verursacht haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich habe heute auch gehört, dass Peter Ambrozy irgendeine Haftung mitunterschrie­ben haben soll. Das mag schon sein. Er war ja damals Landeshauptmannstellvertreter. Er war aber nicht dafür verantwortlich, dass in Kärnten alles verkauft wurde, das wir je besessen haben. (Abg. Jury: Nein!) Wir haben die Wohnbauförderung verscherbelt, wir haben die KELAG-Anteile verschenkt, wir haben Immobilien verschleudert. Meine lieben Freunde! Das ist die Wahrheit, wir besitzen in Kärnten nichts mehr. (Abg. Lausch: Ja, ja! Das ist Ihre Wahrheit!)

Das haben wir „zusammengebracht“: Wir haben die höchste Verschuldung in der Ge­schichte dieses Landes. (Abg. Mag. Stefan: So wie hier auch! So wie im ganzen Land!) So regiert in Kärnten „part of the game“. (Abg. Zanger: Ihr wart doch auch immer da­bei!) Das ist so. „Part of the game“ ist, dass wir Gratis-Events haben. Wir haben zur Be­lustigung des Volkes für jeden eine Veranstaltung organisiert. (Zwischenrufe der Abge­ordneten Mag. Stefan und Zanger.)

In Kärnten gibt für jeden ein paar Euro aufs Handerl, wenn er nur persönlich vorbei­kommt. Am besten wäre es natürlich, wenn er ein Mindestpensionist ist, dann kann er sich nicht wehren. Wir haben in Kärnten einen Selbstdarstellungstrieb, der in Österreich wahrscheinlich einmalig ist.

Liebe Freunde! Ihr wisst das von der FPÖ leider nicht, ich kann euch das aber mittei­len. Wir haben monatliche Ausgaben von hunderttausenden Euro, um irgendjemandem zuzuschauen, der Wasser trinkt, ein Kind hochstemmt oder sonstige Blödheiten unter­nimmt. (Zwischenruf des Abg. Neubauer.) Es wird das Geld mit beiden Händen ausge­geben.

Ich sage das ganz klar: Nichts ist in Kärnten zu teuer. Wir können uns alles leisten, wenn es das Geld des Steuerzahlers ist. Wir haben den Formel-1-Fahrer Patrick Frie­sacher um Millionen ein paar Mal im Kreis geschickt. Gewonnen hat er nie etwas, aber das war damals zur Belustigung der FPK-Funktionäre. Wir haben ein 30 000 Zu­schauer fassendes Fußballstadion, wo kein Mensch Fußball spielt. Der Platzwart ist der Einzige, der sich dort belustigt. Wir müssen aber noch 15 Jahre lang für dieses Stadion berappen. 15 Jahre lang zahlt der Kärntner Steuerzahler dafür, dass niemand dieses Stadion benützt. (Abg. Mag. Stefan: Aber während der EURO! – Abg. Jury: Was ist mit der EURO?! – Abg. Zanger: Die EURO!) Und wir haben eine Seebühne, die künst­lich bespielt werden muss. (Beifall bei der SPÖ.)

Liebe Freunde! Letztendlich haben wir auch ein Hypo-Albtraum-Adria-Desaster. Das ist der größte Finanzskandal in der Geschichte unseres Landes Kärnten. Auch das geht auf


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