Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 192

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Qualität im Hochschulbereich ist nicht nur ein Schlagwort: Diese Qualität hat konkrete Formen angenommen. Nichts ist so wichtig wie eine fundierte qualitätsgesicherte, hochwertige Ausbildung.

Die „Qualitätssicherung neu“ ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses und bringt ei­ne weitreichende Verbesserung für die Universitäten, für die Fachhochschulen und für die Privatuniversitäten. Und wir dürfen darauf ruhig stolz sein. (Beifall bei der ÖVP.)

18.11


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Oberhauser. – Bitte.

 


18.11.14

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herr Abgeordneter Graf, da wir uns mit Ihren Exkur­sen über die deutsche Sprache und die Frage, ob das Wort „Board“ zu deklinieren ist oder nicht, schon im Ausschuss sehr lange beschäftigt haben – und auch heute –, möchte ich Ihnen dazu ein paar Dinge sagen.

Erstens: Wenn man „board“ ins Englisch-Deutsche Wörterbuch eingibt – ganz normal am Handy, am Computer, wo auch immer –, dann kommen ganz viele Bedeutungen. Es bedarf – das gebe ich schon zu – eines gewissen Intellekts, die richtige herauszu­finden. Also wenn Sie „board“ eingeben, kommt als Erstes „Anschlagtafel“. Ich nehme nicht an, dass Sie geglaubt hätten, dass es das war. Aber gleich als Zweites kommt „Ausschuss“. (Abg. Dr. Graf: Dann nennen wir es „Ausschuss“!) Es kommt dann noch „Baugruppe“, „Behörde“ und „Bohle“ – es ist ein deutsches Wörterbuch –, also „Brett“.

Das heißt, es stimmt natürlich, es bedarf eines gewissen Intellekts, sich da das Rich­tige herauszusuchen, aber, lieber Herr Abgeordneter Graf, die FPÖ und die Frage der deutschen Sprache hat ja schon viele Menschen beschäftigt, unter anderem auch viele Redakteurinnen und Redakteure, die gerade betreffend FPÖ-Forderung nach Deutsch­kenntnissen recht ordentlich recherchiert haben.

Ganz aktuell vom Herrn Abgeordneten Neubauer: „Expertenhearing“ – hört, hört, eine FPÖ-Aussendung mit Expertenhearing! (Abg. Neubauer: Weil es der Ausdruck des Ausschusses war!) – „im Umweltausschuss trotz ÖVP-Wiederstand“. – Mit „ie“, ÖVP-Wiederstand mit „ie“. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Na?! Also da ist mir „Board“ noch lieber.

Dann gab es 2009 das Inserat: „Erst Deutsch, dann Schule“. Darin stand: „Schulische Vermittlung kulturellen Werten“. – Kulturellen Werten. (Heiterkeit bei den Grünen.)

Na?! Also Deutschkenntnisse?

Asylbetrug, 2008: „Asylbetrug heisst Heimatflug“. – „Heisst“ mit zwei S.

„Board“ „heisst“? (Abg. Dr. Cap: Das wird ein Nicht Genügend!)

Dann hat die Frau Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner dem Herrn Christoph Waltz zum Oscar gratuliert. Im Titel seht noch „Waltz“ mit „tz“ und „Oscar“ mit „c“. Dann hat sie wahrscheinlich Waltz eingedeutscht, denn sie hat das T weggenommen und hat nur mehr „Walz“ schreiben lassen. Und sie hat auch den „Oskar“ eingedeutscht, das C he­raus und das K hinein. (Heiterkeit bei der SPÖ.)

Also offensichtlich gibt es da schon Tendenzen, mit der deutschen Sprache oder auch mit Namen ein bisschen eigen umzugehen. (Abg. Dr. Graf: Wir halten es nicht in Ge­setzen fest!)

Wenn ich mir jetzt noch die FPÖ Favoriten anschaue, dann stellt zum Beispiel, obwohl uns von den zuständigen Damen und Herren immer etwas anderes berichtet wird, das Magistrat etwas anderes fest. (Heiterkeit.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite