Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll114. Sitzung / Seite 40

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Diese Bundesregierung steht dazu, dass Menschen, die hier leben, Menschen, die ar­beiten, auch Menschen, die hier arbeiten und hier Steuern zahlen, ein Recht auf un­sere Leistungen haben. Genau darum geht es. (Abg. Kickl: Sie haben keine Ahnung! Das ist wirklich erschütternd!) Genau darauf ist das ganze System abgestellt, auch die neun Landesgesetze der österreichischen Bundesländer. – Ich danke schön. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

11.59


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Katzian. – Bitte.

 


12.00.38

Abgeordneter Wolfgang Katzian (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vielen ist heute schon gedankt worden. Ich möchte das nicht unbedingt fortsetzen, aber ich möchte doch eine Gruppe hervorheben, die mir ganz besonders wichtig ist, weil ich glaube, dass diese es sich auch ganz besonders verdient, dass man ihr Danke sagt. Das sind die Menschen, die in der Pflege beschäftigt sind, zum Beispiel jene, die in der mobilen Pflege beschäftigt sind, die ab 6 Uhr früh unterwegs sind, zwölf bis 14 Klientinnen und Klienten zu betreu­en haben, die, wie gesagt, um 6 Uhr früh mit deren medizinischer Versorgung begin­nen, mit der Grundpflege ihrer Klienten, mit dem Vorbereiten der Patienten für die Ta­geszentren. Ab 9 Uhr müssen dann Verbände gewechselt werden, mobile Dienste und verschiedene andere Aktivitäten für die Patientinnen und Patienten verrichtet werden. Diese Kolleginnen und Kollegen leisten eine hochqualifizierte Arbeit. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Ich möchte auch ausdrücklich das unterstreichen, was Kollege Wöginger gesagt hat, was die pflegenden Angehörigen betrifft. Es ist ganz klar, dass das eine wichtige Grup­pe ist, aber die Kolleginnen und Kollegen, die in der Pflege beschäftigt sind, haben da­für auch eine entsprechende Ausbildung genossen, sind als Altenbetreuer, als Pfle­gehelfer, als diplomiertes Pflegepersonal beschäftigt. Sie haben eine zweijährige Fach­ausbildung oder auch eine drei- bis vierjährige Diplomausbildung absolviert. Sie leisten höchst qualifizierte Arbeit. Das muss man auch einmal sagen. Pflege ist nicht irgendet­was, das man einfach irgendwie machen kann. Es wird hochprofessionelle Arbeit für die Pflegebedürftigen geleistet, und daher gebühren diesen Kolleginnen und Kollegen unser ganz besonderer Dank und unsere Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Meine Damen und Herren! In den letzten Wochen ist viel gesprochen worden – hier im Hohen Haus, in der Öffentlichkeit – über die Fleißigen, über die Tüchtigen und über die Leistungsträger. – Reden wir über die Leistungsträger! Diejenigen, die jeden Tag ab 6 Uhr früh bei den Patientinnen und Patienten sind und alles für sie tun, mit irrsinnig viel Engagement, mit Herzblut, mit jeder Faser ihres Herzens, sind die Leistungsträger in diesem Land und nicht irgendwelche anderen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei Abgeordneten der FPÖ. – Abg. Ursula Haubner: Wer sind die anderen?)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Der Bedarf an Pflege steigt. Wir haben derzeit in der stationären und in der mobilen Pflege 40 000 Beschäf­tigte in Vollzeitäquivalenz. Wir wissen aufgrund der Tatsache, dass sehr viele Leute in Teilzeit beschäftigt sind, dass es viel mehr sind. Daher ist jeder Euro, den wir in diesen Bereich investieren, ein Beitrag zur Absicherung der Pflege in Zukunft und zur Schaf­fung neuer Arbeitsplätze im Pflegebereich. Jeder Euro hilft auch mit, dass in diesem Bereich ordentliche und besser bezahlte Jobs angeboten werden können, als das heu­te der Fall ist.

Ich betone noch einmal ausdrücklich: Die Leute, die in der Pflege beschäftigt sind, ma­chen das bestimmt nicht primär wegen des Geldes, denn die Bezahlung im Pflegebe­reich ist eine, die nach oben sehr viel Spielraum offenlässt. Deshalb setzen wir von der


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