Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll118. Sitzung / Seite 32

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Jahren, denn wer weiß, ob Sie nach den nächsten Wahlen noch in der Regierung sitzen!

Wir brauchen auch ein Ende der sinnlosen Voranmeldung. Diese war ein völliger Flop. Den sollten Sie abschaffen! Sie bekommen in Teilbereichen auch Unterstützung vom BZÖ betreffend den Hochschulplan, wenn es um Qualität geht, wenn es um Strukturreformen geht, wenn es darum geht, wirklich gute Voraussetzungen für die Studierenden zu schaffen. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.) – Frau Präsidentin, ich komme schon zum Schlusssatz.

Ich möchte nicht, dass am Ende dieser Periode Herr Faymann, Herr Töchterle oder Herr Spindelegger einander in der Regierung fragen: Wo war deine Leistung in der Hochschulpolitik? (Beifall beim BZÖ.)

10.04


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Rudas zu Wort. – Bitte.

 


10.04.20

Abgeordnete Mag. Laura Rudas (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich würde gerne auf meinen Vorredner eingehen. Leider hat dieser aber nicht über Unipolitik geredet, und deswegen tue ich mich insofern schwer.

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Minister Töchterle hat etwas sehr Richtiges gesagt, dass nämlich bei dieser Debatte leider vor allem das Image der Universitäten leidet.

Auch ich frage mich, was heute eine 18-Jährige denkt, wenn sie gerade maturiert hat, gerne studieren möchte und heute in der Debatte hört, dass die Zustände katastrophal sind und sie ein Ticket wie für die Oper oder fürs Kino braucht, bevor sie an die Uni kommt, und dass wir darauf achten müssen, dass nicht zu viele an die Universitäten kommen und es Beschränkung und Gebühren geben muss. – Ich glaube, das ist nicht motivierend! Überall auf der Welt bemühen sich Universitäten, aber auch die Politik um Studierende. Wir hingegen diskutieren hier, wie man Studierende davon abhalten kann, auf die Universität zu kommen!

Deshalb sollten wir uns, glaube ich, bevor wir in die Debatte eingehen, die Frage stellen, ob wir überhaupt mehr Studenten wollen. – Dazu sagen wir, wie mein Kollege von der FPÖ und die Grünen: Ja, wir wollen mehr Studierende! Ja, wir wollen mehr Akademikerinnen und Akademiker! Aber ich glaube, wir werden, bevor hier nicht Einigkeit herrscht, in der gesamten Debatte nicht weiterkommen.

Deswegen ist es, wie ich glaube, wichtig, darüber zu diskutieren, welche die Ziele der Universitätspolitik sind. Wohin wollen wir unsere Unis führen? Worum soll uns die ganze Welt im Hinblick auf unsere Absolventen beneiden? Wie schaffen wir es, dass mehr Frauen auf die Technische Universität gehen? – Es ist wichtig, solche Themen zu behandeln, anstatt zu überlegen, wie man es schafft, Zugänge zu erschweren und Studierende abzuhalten, und wenn es nur damit ist, dass man ständig unsere Universitäten schlechtredet. (Abg. Kickl: Vielleicht sollte der Kanzler inserieren!)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wie ist der aktuelle Stand? Wir haben weit über 100 Fächer, und zehn davon sind überfüllt. – Das heißt, diese Diskussion um Zugangs­beschränkungen ist auch ein bisschen eine Alibidiskussion. Nur zehn Fächer sind überlaufen, weit über 100 Fächer suchen hingegen Studierende und werben um diese. In Leoben fährt man seitens der Universität mit dem Bus herum und versucht, junge Menschen für die Uni zu bekommen. Es geht also nur um zehn Fächer. Dafür gibt es


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