Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll118. Sitzung / Seite 88

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arbeiten wie die Schweden – und das ist ja ein sehr sozialer Staat –, dann hätten wir im Bund sogar einen Budgetüberschuss. Ja, Sie hören richtig: einen Budget­über­schuss. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Grosz: Dann macht es doch! – Abg. Dolinschek: Das muss man auch machen!)

Und mit diesem Budgetüberschuss könnten wir Schulden zurückzahlen. Das ist der richtige Weg. Dann hätten die Jungen nicht so einen großen Schuldenrucksack.

Meine Damen und Herren! In Österreich lassen sich Jung und Alt nicht gegeneinander ausspielen. Packen wir es an! Her mit den effizienten Strukturen in der Bildung! Her mit der Gesundheitsreform! Weg mit Pensionsprivilegien! Dann ist genug da für alle Gene­rationen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

13.05


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Binder-Maier. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


13.06.07

Abgeordnete Gabriele Binder-Maier (SPÖ): Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Zuallererst vielen Dank für den vorliegenden Bericht, der sehr umfangreich ist. Ich stelle natürlich fest, dass der Zugang zu den Inhalten sehr unter­schiedlich ist, auch sehr unterschiedlich diskutiert wird. Das ist Teil des Parla­men­tarismus und daher auch richtig und notwendig, weil eben unterschiedliche Zugänge zugelassen werden müssen.

Eine Bemerkung zu Ihren Ausführungen, Frau Kollegin Aubauer: Seit 1996 gibt es für Neuzugänge bei den Österreichischen Bundesbahnen die Regelung, dass diese Kolleginnen und Kollegen im ASVG versichert sind, also schon seit langer Zeit. Alle anderen Regelungen laufen aus. Ich denke, wir sollten jetzt einmal die ÖBBler arbeiten lassen und sie nicht immer wieder mit unrichtigen Vorwürfen belasten. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, dieser Bericht gibt Auskunft über die Situation der Jugend in Österreich. Die Prozesse und Anforderungen an junge Menschen sind natürlich sehr unterschiedlich. Unsere Aufgabe ist es, junge Menschen zu begleiten. Dieser Bericht stellt einerseits die Analyse der Lebensbedingungen dar, zum anderen Situations­berichte. Dieser Bericht zeigt auch die Chancen und Entwicklungsperspektiven auf, die Kinder und Jugendliche in Österreich haben. Es zeigt sich auch eindeutig, dass Jugend­politik nicht nur ein Politikfeld betrifft, sondern die Problemfelder von Jugend­lichen sehr, sehr unterschiedlich sind. Mit guten Konzepten kann diesen Problemen im Vorfeld begegnet werden, und es wird ihnen auch begegnet. Es hat sich viel getan, und es wurden viele Maßnahmen für die Jugendlichen in Österreich gesetzt. Der Bericht zeigt auch sehr klar, dass sich unterschiedliche Rahmenbedingungen sehr wesentlich auf die Zukunftschancen von Kindern in Österreich auswirken.

Einige grundsätzliche Bemerkungen zum Bericht: Jugendpolitik betrifft in Österreich fast 3 Millionen junge Menschen. Durch die Ausdehnung der Bildungszeiten wird Jungsein mit SchülerInnensein gleichgesetzt. Das Alter zwischen 18 und 25 Jahren wird als junges Erwachsenenalter bezeichnet, und gerade diese zweite, nachschu­lische Phase ist oft sehr kompliziert. Sehr viele Lebensbereiche sind sehr unbestimmt und beinhalten viele Risiken. Diese Phase wird auch von verschiedensten Anforderun­gen geprägt. Alle, die jugendliche Erwachsene in ihrem Umfeld haben, wissen, wovon ich rede. Es ist alles nicht so einfach, und die Orientierung der Jugendlichen ist oft sehr schwierig. Der Bericht zeigt auch auf, dass die Jugendlichen von den Familien abhängig sind und erst im Berufsleben Fuß fassen müssen.

 


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