Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll124. Sitzung / Seite 291

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können. Dafür bedanke ich mich beim österreichischen Parlament. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

23.08


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Köfer. – Bitte.

 


23.08.21

Abgeordneter Gerhard Köfer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! An einem Freitag im September war es, als ich als Bürgermeister der Stadt Spittal im Rahmen eines sehr beeindruckenden Festes mehr als 300 junge, gut ausge­bildete, motivierte Soldaten und eine Soldatin – eine Soldatin war dabei – in den Kosovo verabschieden konnte. Ich habe diese jungen Leute noch am Vorabend in der Stadt getroffen, und wir haben uns sehr lange über diesen bevorstehenden Einsatz unterhalten, und es war kein einziger dabei, der demotiviert oder gar frustriert war, weil er in den nächsten Wochen und Monaten nicht bei seiner Familie sein konnte oder sein gewohntes Umfeld nicht hatte, im Gegenteil. Es war eine Freude, zu sehen, wie unsere Soldaten und diese Soldatin einem Friedensauslandseinsatz entgegenfiebern und somit unsere Republik als Botschafter im Ausland vertreten.

Als Bürgermeister einer Bataillonsstadt, aber auch als Sohn eines Soldaten denke ich naturgemäß an meine Soldaten im Kosovo und wünsche Ihnen, aber auch allen anderen Soldaten, die gerade ihren Friedensdienst irgendwo auf dieser Welt versehen, dass sie alle wieder gesund nach Hause kommen.

Das österreichische Bundesheer hat eine unglaublich lange Tradition in Auslands­einsätzen. Seit 1960 haben mehr als 90 000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an über 50 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen teilge­habt. Zurzeit sind Einheiten des österreichischen Bundesheeres unter anderem zwischen Syrien und Israel, in Bosnien, aber auch im Kosovo stationiert. Und es macht mich stolz, dass auch hierbei immer wieder auf die bestens ausgebildeten Hoch­gebirgsjäger des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau zurückgegriffen wird. Und es macht nicht nur mich stolz, sondern die gesamte Oberkärntner Bevölkerung verfolgt mit großem Interesse die Auslandseinsätze unseres Jägerbataillons, das weit über unsere Region hinaus großes Ansehen genießt.

Geschätzte Damen und Herren, demnächst werden wir auch 160 Soldaten und Soldatinnen in den Libanon senden, um dort auf Ersuchen der Vereinten Nationen die Transporteinheit der United Nations Interim Force in Lebanon beizustellen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist es mehr als zu begrüßen, dass heute das Auslands­einsatzgesetz geändert wird. Damit erhalten unsere Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz die für ihren Einsatz so bedeutende Rechtssicherheit für die von ihnen zu setzenden Maßnahmen. Das ist ein wichtiges Signal an alle im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten, die sich so nicht alleine gelassen fühlen, sondern wissen, dass der österreichische Staat und seine Menschen voll hinter ihren Einsätzen stehen.

Abschließend möchte ich noch die Gelegenheit nützen, allen im Auslandseinsatz ste­henden Soldatinnen und Soldaten meinen Dank für ihren schwierigen und gefährlichen Dienst auszusprechen. Mit ihrer Tätigkeit leisten sie nicht nur einen Beitrag zur Friedenssicherung, sondern sie tragen vor allem ganz wesentlich zum Ansehen Österreichs im Ausland bei. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Steibl: Das heißt, das Bundesheer bleibt?)

23.11


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Kößl. – Bitte.

 


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