Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 294

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während der wir unsere Familien gründen, wir uns in unserem Beruf situieren, wir uns eine Eigentumswohnung kaufen oder wir ein Haus bauen und so weiter und so fort. – Und dann geht es bereits ab in die Pension.

Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter der Männer liegt bei 59 Jahren – und das ist immerhin 6 Jahre unter dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter –, und die Frauen gehen im Durchschnitt mit 57 Jahren in Pension. (Abg. Kickl: Wer sitzt seit 25 Jahren ?) Das ist auch 3 Jahre zu früh. Und wir leben auch noch länger – Gott sei Dank! Frauen werden im Schnitt 83 Jahre alt und Männer 78 Jahre. In diesem Fall kann sich diese kurze Beitragszeit nicht ausgehen für diese langen Jahre der Pension, die wir dann konsumieren.

Sehr geehrte Damen und Herren, es wurden wesentliche Punkte gesagt, wo wir wirk­lich sparen können. Es wurden die privilegierten Bereiche bereits angesprochen. – ÖBB: Das ist nicht sozial gerecht, was dort passiert. Es wurde der Magistrat Wien angesprochen: Das Pensionssystem der Stadt Wien kostet uns bis zum Jahr 2042 350 Millionen € mehr – 350 Millionen €! Das ist nicht gerecht, das ist nicht sozial gerecht. – Herr Bundesminister Hundstorfer, ich denke schon, Sie sind da wirklich sehr, sehr stark gefordert.

Wir müssen auf jeden Fall umgehend Reformen umsetzen, denn nur dann können wir mit ruhigem Gewissen in die Zukunft sehen.

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Abgeordnete, wirklich ein Appell an Sie: Bitte wecken Sie nicht immer Bedürfnisse, die wir auf keinen Fall ohne Schulden bedecken können! Das können wir uns nicht leisten. Das schadet nicht nur uns, sondern auch unseren Kindern und Kindeskindern.

Ich denke, es ist Zeit: Bündeln wir unsere Kräfte, zum Wohl unserer Österreicherinnen und Österreicher. Es ist höchste Zeit! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. List: Das war ja eine Oppositionsrede!)

11.16


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Hackl. – Bitte.

 


11.16.54

Abgeordneter Ing. Heinz-Peter Hackl (FPÖ): Herr Vorsitzender! Frau Bundes­minister! Herr Bundesminister! Zwei Worte zu meiner Vorrednerin: Ich habe mich gefragt, welcher Fraktion Sie angehören. (Abg. Fürntrath-Moretti: Der richtigen! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) Ich denke doch, dass Sie in einer Regierungs­fraktion sind. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich möchte auf das Budget für den Konsumentenschutz eingehen. Da gibt es relativ wenig zu sagen: Das ist eine jährliche Fortschreibung mit kleinen Anpassungen. Man kann nur hoffen, dass die Kürzung durch die Schuldenbremse nicht auch auf den Konsumentenschutz durchschlägt.

Aber ich möchte in meinem Kurzstatement auf zwei andere wichtige Punkte eingehen: Ich würde mir ganz dringend vom Konsumentenschutz – und daher aus dem Minis­terium – eine Informationskampagne wünschen, die das Bewusstsein unserer Bevöl­kerung für die Gefährdung durch Internet und Telefonie auf einen soliden Boden stellt. Es gibt Studien, die feststellen, dass die Internet- und Telefonkriminalität weltweit das Volumen des internationalen Drogenhandels überschreitet, also wir reden da von einer Summe von annähernd 388 Milliarden Dollar.

Ich will jetzt nicht all die Gefährdungen aufzählen, die es im Internet und auch bei den neuen, modernen Handys gibt, aber die Bevölkerung ist da viel zu blauäugig, verlässt sich darauf, dass nichts passiert. Man hört ab und zu einen Aufschrei in der Presse,


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