Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 400

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rischen Qualitäten beweisen konnte. So finden sich in der dort integrierten Gedächt­niskapelle, die zur Verabschiedung genutzt wurde, zwei von Koloman Moser ge­schnitzte Marienstatuen. Diese sind die beiden einzigen Holzfiguren, die der Maler und Graphiker Moser jemals geschaffen hat. Die Mosaike der Seitenaltäre wurden vom Jugendstilkünstler Rudolf Jettmar, der auch Mitglied der Wiener Secession war, ge­schaffen.

Die gesamte Krankenhausanlage mit ihren Pavillons, dem Heizhaus der Selcherei stellt ein einzigartiges Bild des Jugendstils dar, welches wohl wert ist, geschützt zu werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur werden aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass dem Areal des Otto Wagner-Spitals der außergewöhnliche universelle Wert zuerkannt wird und diesem von der UNESCO daher die Auszeichnung Weltkulturerbe zu verleihen sei.“

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Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer. – Bitte.

 


17.08.18

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Minis­terin! Nach der Museumsförderung wurde im Jahr 2010 auch im Bereich des öffent­lichen Büchereiwesens ein wichtiges Fördergebiet neu definiert und organisiert.

Die direkte Fördersumme für Büchereien wurde mit 500 000 € jährlich deutlich aufge­stockt, und ich finde es richtig und wichtig, dass den Büchereien im Jahr 2012 2 Millionen € an Gesamtaufwand – inklusive Basisförderung für Dachverbände und Ausbildung für Bibliothekare und Bibliothekarinnen – zur Verfügung stehen. Büchereien können so in ihre MitarbeiterInnenausbildung investieren, die Zugänglichkeit verbes­sern und die Anzahl des Medienangebotes steigern. Mit diesen Förderungen werden also strukturverbessernde Maßnahmen, aber auch Projekte durchgeführt.

Büchereien sind nicht nur Informationszentren, sondern sie bieten auch viele Mög­lichkeiten zur selbstbestimmten Weiterbildung, zu lebenslangem Lernen und zu regio­naler Kulturvermittlung. In einer Literaturdatenbank werden kritische Buchbesprechun­gen, aber auch Spiele und CD-ROMs zur Verfügung gestellt. Das Medienangebot ist umfassend: von Kultur über Bildung bis hin zu Veranstaltungen und Förderung der Lust am Lesen. In Wien sind seit zirka einem Jahr E-Books zur Entlehnung freigegeben. 70 000 Bücher wurden auf diesem Weg bereits ausgeliehen.

Es werden aber nicht nur große Büchereien gefördert, sondern auch solche, die in Orten mit bis zu 2 500 Einwohnern betrieben werden. Als Abgeordnete aus einer ländlichen Region ist mir die Büchereiförderung Neu deshalb umso mehr ein Anliegen, da vor allem abseits der Ballungszentren auf den Erhalt beziehungsweise die Verbes­serung des Bildungsangebotes geachtet werden muss. Diesem Ansatz wird mit der Büchereiförderung Neu nachgekommen.

Die vom Büchereiverband initiierte Kampagne „Österreich liest. Treffpunkt Biblio­thek“ ist dabei, zu Österreichs größtem Literaturfestival zu werden. Damit wird nicht


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