Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 401

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nur Werbung für das Lesen gemacht, sondern auch die Positionierung der Bibliotheken als Bildungseinrichtungen unterstützt. Neue Leserinnen und Leser sollen gewonnen werden, und aus Lesemuffeln sollen Bücherwürmer gemacht werden.

Abschließend noch zwei Punkte: Erstens ist es wichtig, dass Bibliothekare und Ver­antwortliche in den Gemeinden auch im kommenden Jahr diese Geldmittel des Bundes in Anspruch nehmen, ihre Büchereien um- beziehungsweise ausbauen, Verbesserun­gen bei der technischen Ausstattung und des Medienangebotes durchführen und so unterschiedlichste begeisternde Bildungsangebote zur Verfügung stellen.

Zweitens ist es auch wichtig, dass die Arbeit an der Erstellung eines Masterplans zur Büchereientwicklung in Österreich im kommenden Jahr weitergeführt wird. (Beifall bei der SPÖ.)

17.11


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Becher. – Bitte.

 


17.11.46

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Staats­sekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr viele wesentliche Bereiche zum Budget wurden ja schon angesprochen, aber ich möchte für meine Fraktion noch einmal kurz ein paar zusammenfassende Bemerkungen zu den Bundesmuseen machen, denn es sind immerhin 84,6 Millionen €, auf die das Budget in diesem Bereich erhöht wird. Gleichzeitig erfolgt – Kollege Markowitz hat es ausführlich dargestellt – die Eingliederung des Pathologisch-anatomischen Bundesmuseums in das Naturhistori­sche Museum. Die Basisabgeltung wird um 2,6 Millionen € erhöht. Ich glaube, ange­sichts der angespannten Situation muss man noch einmal zusammenfassend sagen, dass es eine ganz tolle Leistung ist, dass das Kulturbudget stabil gehalten wird.

Drei große Erfolge bei den Bundesmuseen möchte ich erwähnen, die im September dieses Jahres mit Investitionsprogrammen vorgestellt wurden: die Wiedereröffnung des 21er Hauses, die Eröffnung des generalsanierten MUMOK und die erste virtuelle Preview der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums.

Das 21er Haus war heute ja schon Thema der Diskussion. Ich denke, dass das ein großartiges Projekt für zeitgenössische Kunst ist, und ich begrüße auch, dass es durch interne Umschichtungen im Ministerium gelungen ist, zusätzlich 2 Millionen € zur Verfügung zu stellen. Ich denke, das 21er Haus wird sich als Zentrum für die Gegenwartskunst etablieren, denn ab nächstem Jahr werden dort die Artothek des Bundes und auch der Nachlass Fritz Wotrubas eingegliedert. Es wird dadurch so attraktiv sein, dass es sich zukünftig aus eigenen Mitteln erhalten wird.

Einen Punkt möchte ich noch erwähnen, den Bereich des Gender Budgeting. Die Frau Bundesministerin agiert hier sehr fortschrittlich und vorbildlich. Es ist auch möglich, dass Frauen große Bundesmuseen führen, denn – das muss man erwähnen – die Berufung von Karola Kraus zur Direktorin des MUMOK und die Berufung von Agnes Husslein zur Direktorin des Belvedere zeigen den offenen Zugang, den unsere Minis­terin sowohl in Sachen Geschlechtersensibilität als auch hinsichtlich inhaltlicher Breite in der bildenden Kunst hat.

Abschließend ist noch festzustellen, dass im Bereich der Bundesmuseen auch die Schwer­punkte des Regierungsprogramms – nämlich Partizipation, Vermittlung, Nach­wuchsförderung, regionale Kulturaktivitäten und Internationalisierung der heimischen Kunst und Kultur – in vorbildlicher Weise umgesetzt werden. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ. – Bundesministerin Dr. Schmied: Danke!)

17.15

 


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