Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 427

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Dr. Haller spricht mir aus der Seele. Wir müssen da etwas tun! (Beifall bei der ÖVP.)

Ich komme nun zu den Fachhochschulen. Die Fachhochschulen sind ja insgesamt eine Erfolgsgeschichte, und das ist mir als einer, die aus einem Land kommt, das keine Universität hat, besonders wichtig. Ich bin froh, dass wir durch die Offensivmittel die Studienplätze auch im Bereich der Fachhochschulen weiter ausbauen können.

Die Fachhochschulen haben optimale Rahmenbedingungen. Sie sind bestens aus­gestattet. Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Es gibt eine bessere soziale Durchmischung, obwohl oder gerade deshalb, weil dort Studiengebühren verlangt werden können oder eingehoben werden. Der Zugang zu den Fachhoch­schulen ist geregelt. Darüber hinaus sind die Fachhochschulen auch im Hochschulplan fest verankert.

Uns ist bewusst, dass Bildung, Wissenschaft und Forschung wichtige Zukunftsthemen sind, und das wird im vorgelegten Budget auch deutlich sichtbar. (Beifall bei der ÖVP.)

18.46


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Preiner. – Bitte.

 


18.47.03

Abgeordneter Erwin Preiner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Kolleginnen und Kollegen! Die Grundlage für eine gute Zukunft unserer Jugend ist gute Bildung, auch gute Bildung im tertiären Bildungsbereich.

Es wurde schon sehr viel über die budgetäre Situation des Hochschul- und Fachhoch­schulsektors gesprochen. Ich möchte nur kurz erwähnen, dass im universitären Bereich das Budget 2012 im Vergleich zu 2011 um 15 Millionen €, 0,5 Prozent, und im Fachhochschulbereich um 4 Millionen €, also 1,8 Prozent, erhöht wird. Diese Erhöhung liegt, wie wir sehen, unter der derzeitigen Inflationsrate. Daher ist das meiner Meinung nach mehr als ein Wermutstropfen.

Natürlich würden wir uns wünschen, dass die Universitäten und Fachhochschulen noch mehr Finanzmittel zur Verfügung gestellt bekommen, denn – darin sind wir uns sicher­lich alle einig – Investitionen in den Bildungsbereich sind letzten Endes Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft und Investitionen in die junge Generation.

Ganz abgesehen davon sollten wir, denke ich, den Schwerpunkt der Diskussion nicht nur auf den finanziellen Sektor legen.

Herr Bundesminister, ich meine, in Zukunft werden besondere Herausforderungen auf Sie zukommen. Ich erinnere nur kurz an den Hochschulplan. Dieser Hochschulplan ist ja auch schon Bestandteil des Regierungsübereinkommens. Ich möchte Sie daher fragen, wann Sie diesen Hochschulplan hier dem Hohen Haus, dem Nationalrat und somit der Vertretung des höchsten Souveräns, des Volkes, vorlegen werden, sodass wir darüber inhaltlich diskutieren und befinden können.

Ich habe in der gestrigen Ausgabe des „Kurier“ mit Erstaunen, aber teilweise auch mit Befremden einen Artikel gelesen – ich zitiere hier den Untertitel –: „Studienanfänger – Voranmeldung fällt, die Studienwahl-Beratung bleibt freiwillig“.

Ich stoße mich nicht daran, dass die Voranmeldung fällt, sondern an der Vorgangs­weise, wie dieser Artikel zustande gekommen ist. Aus diesem Artikel geht nämlich hervor, dass Sie da einer Meinung mit den Rektoren, mit der ÖH sind, was für mich kein Problem darstellt. Aber: Und – ich zitiere – auch die SPÖ soll demnächst darüber informiert werden.

 


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