Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 493

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Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Höbart. – Bitte. (Abg. Bucher – in Richtung Bundesminister Dr. Mitterlehner –: Aber Sie könnten auch den Blum-Bonus ausschütten und die Lehrlingsinitiative ...!)

 


12.24.00

Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Ministerin! Herr Minister! Hohes Haus! Kurz zum Blum-Bonus: Sie argumentieren da immer ganz geschickt, aber es wäre vielleicht nicht schlecht, sich mit Herrn Blum wieder einmal zusammenzusetzen. Wir werden das demnächst tun, denn da gibt es schon sehr interessante Ansätze, um vielleicht einen Blum-Bonus neu zu konzipieren und den Unternehmen anzubieten, um aktiv Lehrstellen zu schaffen. Das möchte ich an dieser Stelle schon einmal sagen. (Beifall bei der FPÖ.)

Herr Minister, jetzt zu einem anderen Thema, das in Ihr Ressort fällt, ein praktikabler oder ein Lösungsvorschlag von der Freiheitlichen Partei, der man ja immer vorwirft, nicht innovativ zu denken: Jetzt geht es darum, dass ich Ihnen eine Variante vorstelle, um letztendlich über  Energiesparmaßnahmen die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern voranzutreiben. Denn Energiespaßnahmen, Energiespar­maßnahmen sollten eigentlich noch vor erneuerbaren Energiequellen stehen. (Ruf bei der ÖVP: „Spaßnahmen“? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Da geht es uns ganz konkret um die Umrüstung von althergebrachten Beleuchtungs­körpern auf LED-Technologie. Davon werden Sie sicherlich schon gehört haben, das ist sehr kostengünstig. Ich werde Ihnen auch gleich eine Darstellung liefern, warum das wirklich eine super Variante und eine sehr umweltfreundliche Maßnahme ist, wodurch der Energieverbrauch letztendlich sehr rasch gesenkt werden kann.

Ein paar Fakten dazu: LED-Lampen haben die höchste Energieeffizienz und auch die höchste Lebensdauer, nämlich über 50 000 Stunden. Eine normale Glühbirne mit 600 Lumen Leuchtkraft verbraucht 60 Watt, wie viele wissen, eine LED-Lampe mit der gleichen Leuchtkraft hingegen nur 8 Watt.

Ein Beispiel eines Autohauses in Westösterreich: Wir haben dort den Stromverbrauch konkret um 1 200 € gesenkt, und die Leasingrate – weil natürlich die Investitionskosten recht hoch sind – beträgt 800 €. Das heißt, man kann sich nach Adam Riese aus­rechnen, dass sich diese Investition bereits ab dem ersten Monat rechnet. Das ist eine super Sache.

Jetzt komme ich zu Ihrem Ressort. Wir wissen natürlich, dass in Gemeinden, in länder­eigenen Gebäuden, in Bundesgebäuden sowie in privaten und öffentlichen Unterneh­men Millionen von Leuchtkörpern im Einsatz sind. Eine Umstellung auf LED-Lampen würde dort sofort die Kosten senken und die Umwelt in erheblichem Maße schonen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich habe es vorhin angesprochen: Die Investitionskosten sind hoch. Aber auch da haben wir uns etwas überlegt, nämlich, dass man für die Investition die Kommunal­kredit AG heranzieht, die ja, wie wir alle wissen, verstaatlicht ist. Diese könnten wir da in die Pflicht nehmen, dass sie Finanzierungsmodelle für Gemeinden, für den Bund, für Bundesgebäude erstellen soll, sodass sich eine Initiative der österreichischen Bundes­regierung gemeinsam mit der Kommunalkredit Austria AG mit einer offensiven Leasingvariante für Unternehmen und Gemeinden anbietet.

Das Modell bringt nur Gewinner, ich möchte es noch einmal zusammenfassen: Die Umwelt wird durch sinkenden Energieverbrauch geschont, die Kosten sinken, es rechnet sich oftmals vom ersten Tag an. Die Kommunalkredit – vielleicht auch kein schlechtes Argument – erschließt ein neues Geschäftsfeld. Und auch eine ganz


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