Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 156

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soll den Erfolg dieser Maßnahme nicht schmälern, aber im Sinne eines effizienten Steu­ermitteleinsatzes sollten wir es im Auge behalten.

Der zweite Bereich, die Förderung der öffentlichen Bibliotheken, entspricht ebenfalls dem Anspruch, den Bereich der Kultur nicht als elitär zu begreifen, sondern als eine Art geistiges Grundnahrungsmittel. Und dieses Grundnahrungsmittel sollte möglichst vie­len Menschen zur Verfügung stehen. Bibliotheken als eine Art Lese-Nahversorger ent­sprechen diesem Auftrag.

Als Oberösterreicherin freut es mich ganz besonders, dass mein Heimatbundesland diesem Bildungsauftrag in besonderer Weise nachkommt. Oberösterreich hat prozen­tuell die meisten öffentlichen Bibliotheken, die von besonders vielen Ehrenamtlichen – und da sind es meistens Frauen und in Oberösterreich über 2 000 – betrieben werden. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Oberösterreich ist auch jenes Bundesland, das die Bibliotheken auch finanziell sehr gut unterstützt. Die Förderung, die das BMUKK dazugibt, hilft, diesem Kultur- und Bildungs­auftrag noch besser nachzukommen.

Zusammenfassend kann man sagen: Österreich ist eine Kulturnation. Das zeigt dieser Bericht. Und das ist durchaus etwas – bei allen Verbesserungsmöglichkeiten, die es immer gibt –, über das wir uns freuen sollten. – Danke sehr. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.30


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Becher. – Bitte.

 


17.31.00

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte ganz kurz zu zwei Bereichen Stellung neh­men, und zwar zum Antrag der FPÖ und zum Kulturbericht in Bezug auf die Bundes­museen.

Eine jährliche Anpassung, so wie es in diesem Antrag gefordert wird, ist natürlich wün­schenswert, aber in der derzeitigen Situation nicht möglich. Frau Kollegin, wir haben das ja auch, glaube ich, relativ lange diskutiert, auch im Rahmen des Besuches des Naturhistorischen Museums. Es wären ja sämtliche Sparten und sämtliche Kulturinitia­tiven davon betroffen, und das ist ganz einfach nicht finanzierbar.

Aber es ist nicht nur die budgetäre Situation, die dafür ausschlaggebend ist, es sind auch politische Gründe, die man bedenken sollte, denn es geht ja darum: Politik muss auch ihre Verantwortung wahrnehmen, um Gestaltungsspielräume zu bewahren und über die Verteilung der Mittel Prozesse im Kulturbereich zu steuern, Schwerpunkte zu setzen und auch Innovationen zu unterstützen.

Kunst und Kultur haben einen sehr hohen Stellenwert, und der Frau Ministerin ist es ja gelungen – und das ist eine ganz tolle Sache –, dass unser Budget hier gleichgeblie­ben ist und nicht im Rahmen der Sparmaßnahmen gesunken ist.

Ganz kurz zu den Bundesmuseen. Hier ist eine sehr hohe Qualität bei den Ausstel­lungen festzustellen, und das Besucherinteresse ist auch sehr groß. Jeder, der Aus­stellungen besucht, sei es im Kunsthistorischen Museum, sei es in der Albertina, kann sich vom großen Interesse der Besucher überzeugen, von dem großen Andrang und der hohen Qualität dieser Ausstellungen. Da zeigt sich, dass das Investitionspro­gramm 2010 sehr gut war und diese 7 Millionen € in die Bundesmuseen sehr gut inves­tiert waren. (Beifall bei der SPÖ.)

Der Besucherandrang hat es ja gezeigt. Die Besucherzahlen sind im Jahr 2010 enorm gestiegen, und das hat sicher auch damit zu tun, dass der freie Eintritt für Kinder und


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