Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 159

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Geschehen stattgefunden hat und dass damit eine tolle Maßnahme gesetzt wurde. Da­zu auch meine Gratulation. (Beifall bei der ÖVP.)

17.41


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Schickho­fer. – Bitte.

 


17.41.49

Abgeordneter Mag. Michael Schickhofer (SPÖ): Sozialdemokratische Handschrift wird immer dann erkennbar, wenn ein qualitativ hochwertiges Angebot einer breiteren Personengruppe zur Verfügung steht.

Wir wollen vor allem jungen Menschen den Zugang zu Bildung, Kunst und Kultur er­leichtern (Zwischenrufe bei der FPÖ), sie dazu motivieren, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen, sind doch Kunst und Kultur ein zentraler Bestandteil der Lebens­bildung. Daher halte ich es für ganz, ganz wichtig, dass es den freien Eintritt für alle Ju­gendlichen bis 19 Jahre – nicht nur für die Schülerinnen und Schüler – in die Bundes­museen und in die Österreichische Nationalbibliothek gibt. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich glaube, es ist auch wichtig, dass wir junge Menschen motivieren, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen. Daher bin ich sehr froh darüber, dass es ergänzende Stipendienformate gibt, dass wir Arbeitsmöglichkeiten auch in Auslandsateliers schaf­fen und dass wir es jungen Menschen ermöglichen, sich auf internationalen und natio­nalen Ausstellungen und Messen zu präsentieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass 1,75 Millionen € in Kooperationen von Schulen und Kultureinrichtungen investiert werden. Das ist vor allem für uns im ländlichen Raum sehr wichtig.

Ich halte es aber auch für notwendig, dass wir immer darauf achten, dass die Qualität gesteigert wird. Daher ist es meiner Meinung nach sehr sinnvoll, dass es klare Leis­tungsvorgaben durch Rahmenzielvereinbarungen für die Bundesmuseen gibt. Denn für mich heißt sozialdemokratische Kulturpolitik Qualitätssteigerung, einen breiteren Zu­gang zu schaffen – und das, und dafür steht die Frau Bundesministerin, bei einem kon­stanten Budget. Das ist die eigentliche Kunst, erfolgreich in einem Ressort zu wirtschaften.

Da Herr Zanger und Frau Schenk im Saal sind und die steirische Schulsituation und der Bildungsplan angesprochen wurden: Ich glaube, wir kommen damit einer Forde­rung von FPÖ und BZÖ nach, die Verwaltungsreformvorschläge des Rechnungshofes, die auf Seite 173 angeführt sind, umzusetzen und eine klare Schulstandortstrategie auch unter betriebswirtschaftlichen Kriterien. (Abg. Zanger: Das kann aber anders auch ausschauen, nicht so, wie ihr das macht!)

Wir akzeptieren die Tatsache, dass wir in der Steiermark gegenüber den siebziger Jah­ren um rund die Hälfte weniger Schüler haben, wir wollen aber vor allem eines  (Abg. Zanger: 30 Kilometer Schulweg sind okay für Sie?) – Sie können jetzt sagen, Sie von der FPÖ wollen Mehreinnahmen, damit wir uns weiterhin diese Strukturen leisten kön­nen. Uns Sozialdemokraten geht es aber darum, ein höchstmögliches Bildungsangebot auch im ländlichen Raum zur Verfügung zu stellen; das heißt Begabtenförderung, Sprach­förderung, Leseförderung. Durch diese Reformvorhaben wird es möglich, dass wir über 1 000 Lehrerwochenstunden für die Kinder in der Steiermark zur Verfügung stellen, dass das Leistungsniveau der Bildungsinstitutionen gehoben wird. (Abg. Zanger: Eine große Leistung!)

Wir müssen uns dazu bekennen, die vorhandenen Mittel effizienter einzusetzen. Es geht da um 36 einklassige Volksschulen mit weniger als 20 Schülern, also im Schnitt 5 Kinder pro Schulstufe (neuerlicher Zwischenruf des Abg. Zanger), und ich glaube, die haben auf Basis der Rechnungshofempfehlung und aufgrund der wichtigen Bil-


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