steht vor dem Hintergrund, dass wir gerade im Tourismusausschuss eine sehr sinnvolle und kooperative Arbeit machen, bei der wir nicht nach formalen Gesichtspunkten, sondern nach inhaltlichen vorgehen, zum Wohle der Tourismuswirtschaft. Das andere Schmankerl erzähle ich, damit es nicht immer langweilig ist im Parlament.
Im Sparpaket ist auch die Zusammenlegung des Heeresgeschichtlichen Museums mit dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv im Bundeskanzleramt vorgesehen. Das Heeresgeschichtliche Museum ist sozusagen auch eine Pilgerstätte für verschiedene Touristen, es ist ja interessant und pädagogisch und didaktisch oft sehr gut aufbereitet, was dort zu sehen ist. Die Zusammenlegung des Haus-, Hof- und Staatsarchivs mit dem Heeresgeschichtlichen Museum ist so etwas von hanebüchen – die haben praktisch nichts gemeinsam, aber jetzt müssen sie unter ein Dach. Normalerweise würde es naheliegen, das Haus-, Hof- und Staatsarchiv mit der Nationalbibliothek zusammenzuschließen oder die Museen untereinander noch besser zu vernetzen. Nein, das ist uninteressant gewesen! Man nimmt die zwei aus einem ganz simplen Grund – das muss man sich einmal vorstellen! –, und der ist, dass das Bundeskanzleramt Spargesinnung zeigen will: Weg mit dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv, und jemand anderer soll die Kosten tragen!
Die Landesverteidigung ist sowieso irgendwie überall im Katastropheneinsatz, jetzt muss die praktisch das Haus-, Hof- und Staatsarchiv schultern. So schaut es aus, und das ist ja wirklich grotesk!
Diese grotesken
Beispiele nenne ich nur deshalb, damit Ihnen noch einmal deutlich
vor Augen geführt wird, wie sinnvoll es ist, in
Fünf-Parteien-Beschlüssen gemeinsam touristische Arbeit zu machen,
und dass diese gemeinsame, sinnvolle Arbeit auch in vielen anderen Bereichen
der Politik angesiedelt wäre – zum allseitigen Heben des Images
der Politik, unser aller Anliegen. – Danke
schön. (Beifall bei den Grünen.)
18.29
Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. – Bitte.
18.29
Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Wie wichtig die Unterrichtsmaterialien in Schulen und gerade in den Ausbildungen sind, sieht man auch daran, dass wir ein Tourismusland sind. Was wir in letzter Zeit immer kritisiert haben, ist, dass wir so viele offene Lehrstellen haben, Herr Minister.
Wenn man auf dem Letztstand ist, was die Unterrichtsmaterialien betrifft, werden wir mehr Jugendliche aufnehmen können. Kollegin Silhavy hat das richtig angesprochen. Ich finde es traurig, dass wir einerseits ein Tourismusland sind, in dem jeder Lehrstellensuchende die Möglichkeit hat, einen Job zu finden, andererseits gibt es Abbrecher, das heißt die, die eine Tourismusschule besuchen und dann später einen ganz anderen Beruf wählen. Da müssen wir uns echt überlegen, wie wir in Zukunft eine Imagekampagne diese Problematik betreffend starten – das habe ich schon oft gesagt –, dass wir den Jugendlichen klar machen, dass ein Tourismusjob ein guter Job ist, dass es nicht mehr so ist wie früher, dass man dort permanent ausgebeutet wird, sondern dass es klare Richtlinien gibt.
Natürlich müssen wir uns in Zukunft auch über die Bezahlung Gedanken machen. Ich finde es einfach nicht gut, dass die Jugendlichen zu wenig Perspektiven haben und diesbezüglich auch in der Vergangenheit leben, dass man auch hier nicht weiterkommt.
Wenn man sich die nackten Zahlen anschaut: 2010 waren bei den Jugendlichen und was die Lehrplätze betrifft 12 552 Jugendliche in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft tätig. Das sind 11,23 Prozent der gewerblichen Wirtschaft. Das sollten wir doch fördern!
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