Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll148. Sitzung / Seite 233

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In Lehrbüchern zu „Hotel und Rezeption“ steht eine Zeile über den Onlinebetrieb, Inter­net et cetera und eine ganze Seite über die Schreibmaschine. Also, so was kann man doch nur mehr einheizen! Das Cover war aus dem Jahr 1995, ich habe mir das ange­sehen. Wir müssen wirklich danach trachten, dass das Ganze effektiver wird!

Natürlich ist auch der Antrag bezüglich Onlineplattformen ein wichtiger, den wir selbst­verständlich unterstützen werden. Das wurde auch schon richtig angesprochen. Da geht es nicht um ein Monopol, hier geht es auch darum, dass große Anbieter die klei­nen Anbieter aufkaufen. (Abg. Mag. Josef Auer: Fressen!) – Bitte? (Abg. Mag. Josef Auer: Fressen!) – Genau, du meinst „fressen“ – oder aufkaufen, wie auch immer. Ich gebe dir vollkommen recht. Dann haben wir quasi keinen Wettbewerb mehr. Auf diese Weise passiert es, dass wir 25 Prozent mehr Gebührenerhöhungen haben. Darum ist es nur zu unterstützen, dass es eine eigene Plattform in Österreich gibt, die kosten­überschaubar ist. Wenn es mit 8 bis 10 Prozent machbar ist, haben alle etwas davon – nicht nur die Österreicherinnen und Österreicher, die buchen, sondern natürlich auch die Tourismusbetriebe, weil das Ganze leistbar wird.

Unser Ziel kann nur sein, dass die Österreicherinnen und Österreicher und auch die ausländischen Gäste mehr in Österreich Urlaub machen, dass die Hotelbetriebe und die Zimmer ausgebucht sind, dass wir viele Beschäftigte im Tourismus haben, vor al­lem viele Jugendliche. Das wünsche ich mir für die Zukunft.

Einen Punkt, der immer wieder lobend erwähnt wird, möchte ich auch noch anspre­chen, nämlich die Fünf-Parteien-Anträge im Tourismusausschuss, die gemeinsam er­arbeitet wurden. Das werden wir auch in Zukunft hoffentlich so machen. Wir haben auch einen Antrag liegen, der bis jetzt von der ÖVP noch nicht unterschrieben ist, von den anderen Parteien wurde signalisiert, dass wir ihn bis zum nächsten Ausschuss fi­nalisieren werden. Bei diesem geht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Selbständigen und Unselbständigen im Tourismus. Das ist auch ein wichtiger Punkt. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns bis zum nächsten Ausschuss diesbezüglich eini­gen werden. Dann können wir auch weiterhin erfolgreich für Österreich arbeiten. – Vie­len Dank. (Beifall beim BZÖ sowie der Abg. Dr. Moser.)

18.33


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hörl. – Bitte. (Zwi­schenrufe bei der FPÖ.)

 


18.33.22

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Bundesminister! Da wir heute diese Anträge ausführlich besprechen, nenne ich ein paar aktuelle Zahlen zur Tourismuswirtschaft: 44,62 Millionen Nächtigungen in den Mo­naten bis Ende Februar, das ist eine schöne Zahl.

Allerdings haben wir diese Delle, die wir seit 2008 auch im Tourismus ein bisschen ge­spürt haben, noch nicht ganz aufholen können. Ich glaube, man kann auch nicht von einer Krise im Tourismus sprechen, denn wir haben ja in diesen Jahren über 180 000 Be­schäftigte gehabt, wir sind nie unter 180 000 gekommen. Wir haben im Monat Februar einen Beschäftigungsrekord mit über 200 000 Beschäftigten im Tourismus zu verzeich­nen. Darauf können wir stolz sein, und das alleine zeigt schon, wie wichtig der Touris­mus für unser Land ist.

Wir haben einige Steigerungen in der Schweiz und auch in Osteuropa lukrieren kön­nen, dafür haben wir bei den deutschen Gästen einiges verloren. Hier gibt es also viel Arbeit. Wir haben auch dank der Initiative der Österreich Werbung am Inlandsmarkt ei­niges an Werbung machen und etwas wettmachen können.

Herr Kammer-Obmann Kommerzialrat Schenner sagt, unter dem Strich bleibt den Be­trieben oft zu wenig. – Das ist richtig. Deshalb sollte man sich auch nicht in diese Kol-


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