In Lehrbüchern zu „Hotel und Rezeption“ steht eine Zeile über den Onlinebetrieb, Internet et cetera und eine ganze Seite über die Schreibmaschine. Also, so was kann man doch nur mehr einheizen! Das Cover war aus dem Jahr 1995, ich habe mir das angesehen. Wir müssen wirklich danach trachten, dass das Ganze effektiver wird!
Natürlich ist auch der Antrag bezüglich Onlineplattformen ein wichtiger, den wir selbstverständlich unterstützen werden. Das wurde auch schon richtig angesprochen. Da geht es nicht um ein Monopol, hier geht es auch darum, dass große Anbieter die kleinen Anbieter aufkaufen. (Abg. Mag. Josef Auer: Fressen!) – Bitte? (Abg. Mag. Josef Auer: Fressen!) – Genau, du meinst „fressen“ – oder aufkaufen, wie auch immer. Ich gebe dir vollkommen recht. Dann haben wir quasi keinen Wettbewerb mehr. Auf diese Weise passiert es, dass wir 25 Prozent mehr Gebührenerhöhungen haben. Darum ist es nur zu unterstützen, dass es eine eigene Plattform in Österreich gibt, die kostenüberschaubar ist. Wenn es mit 8 bis 10 Prozent machbar ist, haben alle etwas davon – nicht nur die Österreicherinnen und Österreicher, die buchen, sondern natürlich auch die Tourismusbetriebe, weil das Ganze leistbar wird.
Unser Ziel kann nur sein, dass die Österreicherinnen und Österreicher und auch die ausländischen Gäste mehr in Österreich Urlaub machen, dass die Hotelbetriebe und die Zimmer ausgebucht sind, dass wir viele Beschäftigte im Tourismus haben, vor allem viele Jugendliche. Das wünsche ich mir für die Zukunft.
Einen Punkt, der immer wieder lobend erwähnt wird, möchte ich auch noch ansprechen, nämlich die Fünf-Parteien-Anträge im Tourismusausschuss, die gemeinsam erarbeitet wurden. Das werden wir auch in Zukunft hoffentlich so machen. Wir haben auch einen Antrag liegen, der bis jetzt von der ÖVP noch nicht unterschrieben ist, von den anderen Parteien wurde signalisiert, dass wir ihn bis zum nächsten Ausschuss finalisieren werden. Bei diesem geht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Selbständigen und Unselbständigen im Tourismus. Das ist auch ein wichtiger Punkt. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns bis zum nächsten Ausschuss diesbezüglich einigen werden. Dann können wir auch weiterhin erfolgreich für Österreich arbeiten. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ sowie der Abg. Dr. Moser.)
18.33
Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hörl. – Bitte. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
18.33
Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Bundesminister! Da wir heute diese Anträge ausführlich besprechen, nenne ich ein paar aktuelle Zahlen zur Tourismuswirtschaft: 44,62 Millionen Nächtigungen in den Monaten bis Ende Februar, das ist eine schöne Zahl.
Allerdings haben wir diese Delle, die wir seit 2008 auch im Tourismus ein bisschen gespürt haben, noch nicht ganz aufholen können. Ich glaube, man kann auch nicht von einer Krise im Tourismus sprechen, denn wir haben ja in diesen Jahren über 180 000 Beschäftigte gehabt, wir sind nie unter 180 000 gekommen. Wir haben im Monat Februar einen Beschäftigungsrekord mit über 200 000 Beschäftigten im Tourismus zu verzeichnen. Darauf können wir stolz sein, und das alleine zeigt schon, wie wichtig der Tourismus für unser Land ist.
Wir haben einige Steigerungen in der Schweiz und auch in Osteuropa lukrieren können, dafür haben wir bei den deutschen Gästen einiges verloren. Hier gibt es also viel Arbeit. Wir haben auch dank der Initiative der Österreich Werbung am Inlandsmarkt einiges an Werbung machen und etwas wettmachen können.
Herr Kammer-Obmann Kommerzialrat Schenner sagt, unter dem Strich bleibt den Betrieben oft zu wenig. – Das ist richtig. Deshalb sollte man sich auch nicht in diese Kol-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite