Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 83

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Vielfalt und Zeitgemäßheit in der Geschlechterfrage vielleicht noch ein bisschen ausbaufähig ist, und würde Sie um Unterstützung bitten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

12.44


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Fuhrmann. – Bitte.

 


12.44.28

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Die ganze Debatte rund um die Bundestheater hat jetzt zum Inhalt, ob die Regie­rungsparteien oder die Kultursprecher der Parteien etwas bekommen haben und die anderen nicht. Ich würde meinen, dass eine Diskussion über so ein wichtiges Gesetz anders laufen sollte. Wir sollten diesen Diskussionspunkt nicht darauf verschwenden, weil es wirklich Zeitverschwendung ist, darüber zu diskutieren, wer jetzt was weiß und wer nicht.

Wenn ich mich erinnere, bekomme ich wirklich ein bisschen einen Grant, Herr Kollege Zinggl. Wir haben Vertreter von Ernst & Young sowie von Karasek Wietrzyk in den Ausschuss eingeladen, um die Ergebnisse zu präsentieren. (Abg. Dr. Zinggl: Haben Sie den Bericht?) Was war Ihre Reaktion? – Das brauchen wir nicht. Warum sollen die eine halbe Stunde erzählen, worum es geht? Ich will eigentlich nur meine Fragen und meine Plattitüden loswerden. Überhaupt bin ich der Meinung, dass die Opernhäuser und die Theater alle nur Kulturtanker sind und sowieso zu viel Geld bekommen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Zinggl.)

Das ist die einzige Botschaft, die Sie kommunizieren. Darum geht es Ihnen ja wirklich. Hätten Sie die 700 Seiten gelesen, würden Sie nicht anders argumentieren, als wenn Sie die 700 Seiten nicht gelesen hätten. Ich würde schon meinen, dass das etwas ist, das wir heute auch ehrlich sagen müssen (Beifall bei der ÖVP.)

In Zeiten wie diesen – diesbezüglich ist ja in Deutschland gerade ein spannendes Buch erschienen – wird jeder Euro zwei Mal umgedreht. Wenn man Umfragen auf der Straße draußen macht und die Leute befragt, wo eingespart werden soll, dann werden Kunst und Kultur meist sogar an vorderster Stelle genannt. Da ist es der Unterrichts- und Kulturministerin und dieser Bundesregierung als Gesamtes hoch anzurechnen, dass das Budget stabil gehalten werden konnte. Darüber redet in Österreich niemand. Das ist eine Selbstverständlichkeit, und insofern betone ich das auch heute.

Die Evaluierung der Bundestheater, bei der es ja auch darum geht, Mittel effizient einzusetzen – man will ja niemandem etwas wegnehmen –, ist schon auch etwas, das eine heikle Diskussion ist. Die künstlerischen Leiter und kaufmännischen Leiter der einzelnen Theater, der einzelnen Bühnen sind natürlich auch darauf bedacht, ihr Territorium, ihre Budgetmittel zu verteidigen.

Ich würde meinen, die Diskussion war, so wie sie stattgefunden hat, eine sehr gute und eine sehr konstruktive. Ernst & Young kommt zu einem Ergebnis von in etwa 14 Mil­lionen € Einsparungspotenzial, und Herr Dr. Springer selbst kommt zu einem Ergebnis von 12,4 Millionen. Im Normalfall ist immer eine Spannungsbreite von etwa 20 Prozent da. Das ist also eine großartige Leistung. Wir werden noch mit anderen Themen zu tun haben, wenn es darum geht, wie man Personalsteigerungen in den Griff bekommt. Das ist also mit dieser Evaluierung jetzt nicht abgeschlossen.

Ich habe es schon einmal gesagt, weil ich es auch ehrlich so meine: Die ÖVP hat dieses Anliegen vorangetrieben – keine Frage –, und die Frau Bundesminister hat sicherlich nicht täglich ihre große Freude damit gehabt, weil es nicht sehr angenehm


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite