Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll153. Sitzung / Seite 208

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Dies alles führt dazu, dass wir mit mehr Transparenz sicherstellen, dass wir auch in Zukunft gesunde und verträgliche Lebensmittel auf dem Markt haben. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

19.22


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Oberhauser. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.22.14

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herr Bundesminister Stöger hat es schon gesagt: Es wurde unterschieden zwischen Planproben und Verdachtsproben, und man ist draufgekommen, dass man, wenn man auf Verdacht kontrolliert, deutlich mehr findet, als wenn man – ich sage das einmal so – irgendwie im Plan, gezielt, in einem Rhythmus kontrollieren geht.

Ich möchte mich, nachdem bereits sehr viel über den wirklich guten Bericht gesagt wurde, explizit auf das auch von der Frau Kollegin Haubner erwähnte Spielzeug beziehen.

Wirklich auffallend in diesem Bericht ist, dass sich die größte Gruppe an gesund­heitsschädlichen „Lebensmitteln“ – unter Anführungszeichen –, also bei den unter­suchten Proben, im Spielzeugbereich gefunden hat; das waren knapp 9 Prozent. Und wenn man dann genauer schaut – das ging von verschluckbaren Kleinteilen über „nicht als Kinderspielzeug geeignet“ bis zur schlechten Kennzeichnung, und 9 Prozent davon war wirklich gesundheitsschädlich –, dann weiß man, dass man dort wirklich nur oder hauptsächlich auf Verdacht kontrollieren muss.

Und wir wissen auch Folgendes: Wenn man sich die Tabelle weiter ansieht, so merkt man, es sind hauptsächlich aus dem Ausland importierte Spielwaren, die zu fast 50 Prozent beanstandet wurden, und da wissen wir, dass ein Großteil des Spielzeugs aus China importiert wurde. Dieses findet sich einerseits, sage ich einmal, in den großen Spielzeugmärkten, andererseits natürlich auch auf Märkten und bei allen anderen Gelegenheiten, wo bunte Sachen vertrieben werden.

Jetzt kann man sagen: Kauft qualitativ hochwertiges Spielzeug, dann sind eure Kinder sicher! – Aber dem ist nicht so, weil auch die großen Betriebe, wie zum Beispiel Mattel, in China produzieren lassen. Auch Disney lässt in China produzieren.

Und wenn man sich noch ansieht, wie die Produktionswege in China laufen, dann weiß man, dass eine chinesische Arbeiterin 40 Cent für eine Barbie-Puppe bekommt, wohingegen wir diese Barbie-Puppe, die noch dazu, wenn man Pech hat, nicht gerade gesundheitsfördernd ist, für 20 € kaufen.

Das heißt, in diesem Sinne sollte man wirklich schauen, dass gerade im Bereich von Spielwaren auf vermehrte Kontrolle, auch auf vermehrte Qualitätskontrolle geachtet wird, und man sollte nicht außer Acht lassen, unter welchen Bedingungen gerade die aus China importierten Spielwaren produziert werden. (Beifall bei der SPÖ.)

19.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Prinz. 3 Minu­ten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.24.32

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht auf sichere Lebensmittel und ausreichende Informationen über deren Zusammensetzung, Nährwerte, Herstellungsverfahren oder besondere Eigenschaften. Der Lebens­mittel-


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