Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll153. Sitzung / Seite 278

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den Frauen gewählt werden. – Das einmal zu dieser Aussage von Ihnen. (Beifall bei der FPÖ.)

Zu diesem Antrag, den Sie jetzt eingebracht haben: In einem Antrag das Frauen-Volksbegehren noch einmal aufzuwärmen, finde ich auch nicht gut. Wir können das in der Schnelle auch nicht behandeln und werden diesen Antrag natürlich ablehnen.

Jetzt aber noch einmal zu meinem Antrag bezüglich der Ausweitung der gesetzlichen Altersgrenzen für Au-pairs: Was war dazu der Hintergrund? – Wir haben gesagt: Au-pairs können in Österreich nur zwischen 18 und 28 Jahre alt sein. In vielen Ländern, auch in Deutschland, gibt es dafür gesetzliche Rahmenbedingungen und Grenzen. Aber in Deutschland gibt es auch die Möglichkeit der sogenannten Granny-Au-pairs, die das Problem ganz unproblematisch und pragmatisch lösen und die auch Frauen vermitteln, die älter sind, was natürlich sehr viele Vorteile einmal für die vermittelten Frauen, aber auch für die Familien mit sich bringt.

Im Ausschuss – und auch Frau Kollegin Wurm hat das hier kritisiert – wurde mir unterstellt, ich möchte hier prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder, schlimmer noch, Ausbeutung von Frauen aus dem Ostblock herbeiführen. Diesen Vorwurf muss ich massiv zurückweisen! Dann haben Sie diesen Antrag nicht verstanden und auch nicht ernst genommen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich glaube sehr wohl, dass es gerade für Frauen, die schon in etwas reiferen Jahren, die vielleicht schon im Ruhestand sind, auch eine Bereicherung sein könnte, ins Ausland zu fahren und für ein halbes oder ein ganzes Jahr so eine Tätigkeit zu machen. Das wäre eine Bereicherung für die Frauen und für die Familien.

Aber in einem Punkt muss ich auch Kollegin Schenk recht geben. Die Ablehnung all unserer Anträge, auch des Antrags meiner Kollegin Unterreiner, war eigentlich nur das, damit wir heute überhaupt eine Tagesordnung für den Gleichbehandlungsausschuss zusammenbringen und auch hier diskutieren können, weil ja frauenpolitisch von der Frau Minister nichts gekommen ist. Ich glaube, wir hätten eigentlich sehr viel zu diskutieren, etwa die Quote, die hier auch angesprochen worden ist, oder die Gehaltsoffenlegungen der Firmen im ersten Quartal 2012. Die Zahlen müssten jetzt vorliegen, aber auch von diesen habe ich noch nichts gehört. Ich glaube, diese würden schon auch sehr interessante Details bringen.

Oder auch die Bruttogehälter in Stelleninseraten! Frau Minister, ich habe heute gehört, dass gerade im öffentlichen Dienst und im Bereich der Universitäten dies nicht ge­macht wird. Genau das, was ich immer kritisiert habe – dass es ja eigentlich ein Humbug ist –, das versäumen Sie in Ihrem eigenen Ressort! (Beifall bei der FPÖ.)

Einmal mehr wird also deutlich ersichtlich: Frauenpolitik ist hier nur Ankündigungs­politik. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

23.17


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Marek. – Bitte.

 


23.17.48

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Was die gesetzlichen Altersgrenzen für Au-pairs betrifft, ist, glaube ich, hinreichend erläutert. Ich denke, auch vom frauenpolitischen Standpunkt aus macht es keinen Sinn und konterkariert eigentlich alles, wofür wir arbeiten, dass entsprechende Einkommen und Pensionen von Frauen sichergestellt werden. Eine private Initiative ist jederzeit möglich. Das ist es auch in Deutschland, und deswegen kann das durchaus auch in Österreich eine private Initiative, aber ohne gesetzliche Notwendigkeiten zur Veränderung sein.

 


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