Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 96

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barn um uns –, und daher gibt es halt unterschiedliche Situationen. Wir müssen darauf achten, wie wir so eine Spielerkarte zu einem wirksamen Schutz machen können, da­mit man Verluste eingrenzt, damit man Spiellimits und dergleichen mehr setzt, es aber trotzdem ermöglichen, dass jemand, der ins Kasino gehen, einen netten Abend haben und vielleicht 200 € verspielen will, das auch machen kann. Jeder kann sein Geld ver­brennen, wie er will – in gewissen Maßen, und wir müssen überlegen, wie wir das auch zulassen können.

Eine weitere Frage: Kann man Lotto miteinbeziehen, kann man Klassenlotterie mitein­beziehen, kann man vielleicht alle Glücksspielarten in diese Spielerkarte einbeziehen?

All das sind Fragen, die ich gerne diskutieren würde, und daher würde ich es für gut halten, wenn wir uns in allen fünf Fraktionen auf die Abhaltung einer Enquete einigen könnten, in der wir uns mit Betreibern von Glücksspiel, mit Experten im Bereich Spie­lerprävention und so weiter darüber unterhalten könnten, wie eine derartige Karte aus­sehen müsste oder aussehen könnte, damit sie den Zielen des Spielerschutzes ge­recht wird. Ich möchte Sie dazu einladen, dass wir uns in den nächsten Wochen auf Fraktionsführerebene des Finanzausschusses anschauen, ob wir eine Einigung dahin gehend zustande bringen. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

13.57


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Mag. Haider. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.57.48

Abgeordneter Mag. Roman Haider (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Wir werden diesem Bericht unsere Zustimmung geben. Die Republik Österreich erlaubt das kleine Glücksspiel. Wenn wir alles verbieten, treiben wir die Leute in die Illegalität, und dann haben wir überhaupt keine Chance mehr, auf die Spielsüchtigen auch nur ir­gendwie einzuwirken.

Wir wissen, dass rund 64 000 Österreicher spielsüchtig sind. 60 Prozent davon ver­spielen ihr Geld an Automaten, und 7 von 10 €, die an Automaten verspielt werden, kommen von Spielsüchtigen. Wenn die betreiberunabhängige Spielerkarte ein Instru­ment, ein Schutzinstrument und ein Präventivinstrument ist, dann findet das auf jeden Fall unsere Zustimmung.

Ich bedanke mich für diesen Bericht, der speziell – es wurde schon gesagt – aufgrund von Daten und Erfahrungen in Novo Scotia in Kanada und in Norwegen erstellt wurde. Es geht ganz klar daraus hervor, dass die Services für den interessierten Spieler im Vordergrund stehen. Wenn dann auch noch – und ich bin meinen beiden Vorrednern dankbar, dass sie das Thema angesprochen haben; mich als Vorsitzenden des Touris­musausschusses interessiert dieses Thema natürlich ganz besonders – die Möglichkeit besteht, dass wir es durchaus zulassen können, dass russische Oligarchen oder ara­bische Ölscheichs ihr Geld bei uns lassen, zum Beispiel in Form einer aufladbaren Chipkarte, dann ist das auch für den Tourismus erfreulich.

Wie man diese Spielerkarte ausgestaltet, wird noch Gegenstand zukünftiger Verhand­lungen sein. Wenn wir eine Lösung finden, soll es nicht an unserer Zustimmung man­geln. (Beifall bei der FPÖ.)

13.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Westen­thaler. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.00.01

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Herr Präsident! Frau Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch wir stimmen diesem Bericht zu, weil er eine


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