Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 178

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Zusammenhang 1 900 zusätzliche Klassen, 2 800 zusätzliche Planstellen mit zusätzli­chen Personalausgaben von 146 Millionen €.

Die kritische Beurteilung des Rechnungshofes betraf pädagogische Beweggründe und die Wirkungsorientierung. Ziel des Unterrichtsministeriums war eine Steigerung des Ausbildungsniveaus und die Sicherstellung einer regional sinnvollen und chancenge­rechten Ressourcenverteilung.

Kleinere Klassen werden von allen Beteiligten aus pädagogischer Sicht positiv beur­teilt. Viele der hier Anwesenden haben noch die hoffnungslos überfüllten Klassen mit 36 Schülern in Erinnerung, wo es keinerlei Möglichkeit gegeben hat, auf Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler einzugehen.

Eines ist klar, meine Damen und Herren: Nur mit der Senkung der Klassenschüler­höchstzahl allein wird der Unterricht nicht automatisch besser. Das Projekt wird daher auch von pädagogischen Maßnahmen begleitet. Ich bin überzeugt davon, dass mit der Initiative „25plus“ die Steigerung des Ausbildungsniveaus auch erfolgreich gelingen wird, was ja letztendlich entscheidend ist.

Ich darf am Schluss im Zusammenhang mit der „g’sunden Watsch’n“ aus Kärnten da­rauf hinweisen, dass ich es mit Peter Gnam halte – nachzulesen in der morgigen „Kro­nen Zeitung“ –, der Folgendes meint:

„Zur Person von Uwe Scheuch ist zu sagen, dass er ein politischer Kotzbrocken ist und in Kärnten als solcher auch gesehen wird. Mit dem schwachsinnigen Sager über die Tetschn hat er wieder einmal bestätigt, wie er tickt.“ (Beifall bei der SPÖ.)

18.47


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. – Bitte.

 


18.47.53

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Präsident des Rech­nungshofes! Ein paar Sätze zum Controlling im Bundesschulwesen. Es geht dabei da­rum, dass dort Budget, Personal und Bildungsqualität zu kontrollieren sind. Von den 18 von Ihnen, Herr Rosenkranz, genannten Beispielen oder Fällen, die der Rechnungshof aufgedeckt hat, sind vom BMUKK schon einige erfüllt worden, einige noch nicht. Ich hoffe, es wird daran gearbeitet.

Schön ist, dass die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, was die Bildungs­qualität anbelangt, schon sehr weit vorne sind. Das ist sicher eine gute Voraussetzung für diese Schulen. Ich sage das deswegen nicht ohne Stolz, weil ich 25 Jahre lang HAK-Lehrer sein durfte.

Dass es im Bereich des Personal-Controllings so weit kommt, dass die Werteinheiten vom Bund zugeteilt werden und die Landesschulräte dann diese Werteinheiten vertei­len, ist sicherlich ein Manko, das mit einer Verwaltungsreform im Schulbereich durch­aus abgestellt werden könnte.

Die Bildungsqualität hat für mich eine neue Facette bekommen. In Zukunft sollten wir, Herr Präsident des Rechnungshofes, beim Controlling der Bildungsqualität vielleicht auch kontrollieren, ob dieser „Tetschn“-Sager nicht doch auch Nachahmer gefunden hat.

Der Herr Uwe Scheuch findet nichts dabei zu sagen: Eine „g’sunde Watsch’n“, eine „g’sunde Tetschn“ tut nichts, das schadet nicht! – Am nächsten Tag entschuldigt er sich einfach, und alles ist wieder gut. Das zeigt aber, dass das in gewissen Kreisen doch noch üblich ist. Vielleicht sollte man ein Controlling auch in diesem Bereich ein­bauen.

 


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