Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll159. Sitzung / Seite 95

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Nein, das sind  – bitte, wir können uns das gerne genauer anschauen. (Bundesmi­nister Hundstorfer: Ja! Nur, weil die Zahlen ...!) Letztendlich haben wir dann keine 8 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, sondern sicherlich 13 bis 14 Prozent. Deswegen ha­be ich ja den Herrn Minister hier schon als Trickser bezeichnet. Das sind einfach fal­sche Zahlen, die Sie hier darstellen.

Fast 6 Millionen Jugendliche suchen derzeit innerhalb der EU Arbeit. Es ist hier nichts in Ordnung, und Sie können nicht mehr Schönfärberei betreiben!

Kommen wir auch kurz auf die Ostöffnung letztes Jahr im Mai zu sprechen. Das Bur­genland wurde schon von zwei Vorrednern von uns aufs Tapet gebracht, ich möchte das noch einmal untermauern. Wissen Sie, was SPÖ-Landesrat Dr. Rezar gesagt hat? Zwei Zitate von ihm:

Es gibt eine regelrechte Flut ausländischer Arbeitnehmer auf dem burgenländischen Arbeitsmarkt.

Und das zweite Zitat:

Jeder neu geschaffene Arbeitsplatz im Burgenland geht an keinen Österreicher. – Aus­sagen Ihres Genossen. (In Richtung von Bundesminister Hundstorfer.)

Reden Sie einmal mit dem Herrn Landesrat! Vielleicht ist er in Ihrer Gunst schon ge­sunken, weil er Ihre Politik leider offenlegt. (Zwischenruf des Abg. Rädler.)

Der letzte Punkt, der hier auch immer wieder zur Sprache kommt, ist, dass die Wirt­schaftskammer interessanterweise oftmals aufschreit und sagt: Wir brauchen noch mehr Zuwanderung, unsere Wirtschaft leidet unter Facharbeitermangel!

Jetzt fragen wir uns und als Jugendsprecher, meine ich, vollkommen zu Recht: Warum gibt es nicht noch mehr Ausbildungsinitiativen zwischen der Wirtschaft, um Jugendliche rasch und effizient zu Facharbeitskräften heranzubilden? – Da haben wir viel Aufholbe­darf. Da brauche ich nicht großartig nach neuer Zuwanderung zu schreien, sondern da muss man einfach Facharbeiterausbildungsinitiativen setzen und weiter ausbauen. Ich sage ja nicht, dass es so etwas nicht schon gibt. (Präsident Neugebauer gibt das Glo­ckenzeichen.) Aber es muss noch mehr Anstrengungen geben.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Jugend wählt, und das wissen wir, aus gutem Grund freiheitlich. Die letzte Studie spricht von 17 bis 20 Prozent. Wie gesagt, die Ju­gend weiß es und ... (Abg. Donabauer: Das war die Zeitung vor drei Wochen!) Nein, nein – okay, vor drei Wochen: Vielleicht sind es jetzt schon 25 Prozent – danke, Herr Kollege! (Präsident Neugebauer gibt neuerlich das Glockenzeichen.) – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

12.47


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Schwent­ner. – Bitte. (Bundesminister Dr. Mitterlehner: Das wird repräsentativ für die gesamte Bevölkerung sein!)

 


12.47.55

Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Minister! Noch sind die Wahlen nicht geschlagen, Herr Höbart, und was die Jugend wählt, wird sich dann weisen. (Abg. Ing. Höbart: Das schauen wir uns an, ja!) Es gibt auch die Piraten, und das sind vielleicht auch Wähler, vor allem Wähler in dem Fall und nicht Wählerinnen, die Ihnen vielleicht in die Quere kommen. (Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

Aber zu einem anderen Thema, und da würde ich gerne die Herren Minister hinter mir einladen, auch Frau Fürntrath-Moretti, die zwar aus Graz kommt und die Steiermark


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