Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll159. Sitzung / Seite 220

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Ich finde es schön, dass es die Einigung gibt. Ich würde mir wünschen, dass es auch bei anderen Themen, zum Beispiel – es ist schon angesprochen worden – beim Pro­blem des Bienensterbens, eine so große Übereinstimmung in unserem Parlament gibt und vielleicht auch beim Bienensterben-Problem der Schadensvermeidung statt der Schadensbehebung gefolgt wird. (Beifall bei der SPÖ.)

19.39


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Doppler zu Wort gemeldet. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.39.30

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr ver­ehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Gentechnikanbauverbot in Österreich, Fünf-Parteien-Antrag – ein ganz wichtiger und richtiger Schritt; einstimmig im Gesundheits­ausschuss, meine sehr verehrten Damen und Herren, einstimmig im Landwirtschafts­ausschuss, einstimmig heute hier im Plenum gegen die grüne Gentechnik; viele Be­schlüsse in den Landtagen gegen die grüne Gentechnik.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser EU Österreich so ziemlich egal ist. Ich glaube, wir können noch hundert Beschlüsse fassen – es wird trotzdem immer wieder versucht werden, ein Hintertürchen zu finden, damit auch in Österreich und in der ganzen EU grüne Gentechnik betrieben werden kann.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Grüne Gentechnik ist eine Rie­sengefahr für Mensch, Tier und die gesamte Umwelt. Ausgebrachtes gentechnisch ver­ändertes Saatgut kann nicht mehr zurückgeholt werden. Viele Allergien und Krankhei­ten gibt es jetzt schon, von denen keiner weiß, wo sie herkommen. Ganz besonders schlimm ist das bei Kindern.

Es kann und darf einfach nicht sein, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass die Profitgier von großen Saatgutkonzernen über die Gesundheit der Menschen zu stellen ist. Wir von den Freiheitlichen lehnen solche Machenschaften massivst ab. – Herzli­chen Dank. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Mag. Gaßner.)

19.40


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Schick­hofer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.40.57

Abgeordneter Mag. Michael Schickhofer (SPÖ): Meine Damen und Herren! Ich bin sehr froh, dass wir in zwei zentralen umweltpolitischen Fragen einen nationalen Kon­sens haben: auf der einen Seite im Kampf gegen die Atomenergie und in Richtung ei­nes atomfreien Österreichs und auch im konsequenten Kampf für ein gentechnikfreies Österreich im Anbau und möglichst auch auf dem Teller. Darum setzen wir Sozialde­mokraten uns natürlich auch für ein Verbot von gentechnisch veränderten Organismen auf gesamteuropäischer Ebene ein, aber das ist eben, wenn man die großen Staaten Deutschland, Frankreich und England als Gegner hat, nicht ganz einfach.

In Österreich gibt es den nationalen Konsens. Ich bin sehr froh, dass auch die Städte und Gemeinden mit sehr vielen Anträgen für dieses Thema sensibilisiert haben. Es ha­ben sich die Landtage, der Bundesrat und jetzt wieder der Nationalrat klar für ein Gen­technikverbot in Österreich im Bereich des Anbaus ausgesprochen. Ich bin auch sehr froh, dass der Herr Minister da immer wieder Initiativen ergreift. Ich glaube, auch in al­len EU-Gremien – ob das die Mandatare sind, ob das die Nationalräte sind oder der Minister – wird klar auf die Gefahren im Bereich der Gentechnik hingewiesen.

 


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